Allergiearten: Kennen Sie die Symptome?

Jeder Zehnte verträgt gewisse Stoffe nicht. Oft, ohne es zu wissen. Häufig steckt eine Hausstauballergie dahinter. Welche Allergiearten es außerdem gibt und an welchen Symptomen Sie diese erkennen, erfahren Sie hier.
Erkältet, denken viele und packen die Taschentücher aus, wenn die Nase läuft. Dabei kann es sich in Wirklichkeit auch um eine Hausstauballergie handeln. Andere gehen jahrelang von Arzt zu Arzt, weil ihnen unwohl ist und sie Verdauungsbeschwerden plagen. Darauf, dass sie einfach keine Milch vertragen, kommt keiner. Allergien und Unverträglichkeiten nehmen zu – und trotzdem werden viele Allergiearten oftmals erst spät entdeckt. Denn sie äußern sich teilweise diffus.
Häufige Allergiearten und ihre Symptome
Wir nennen die häufigsten Allergiearten, die typischen Anzeichen und die besten Diagnosen.
Heuschnupfen
Typische Symptome:
Niesen, Schnupfen, Augenjucken, Atemnot, aber auch Abgeschlagenheit. Das Immunsystem reagiert auf an sich harmlose Stoffe, z. B. Pollen.
Diagnose-Möglichkeiten:
Erste Wahl ist der Prick-Test (Allergologe). Allergen-Lösungen werden auf die Haut aufgetragen, die dann angeritzt wird. Nach etwa 20 Minuten sind eventuell Reaktionen sichtbar.
Hausstauballergie
Typische Symptome:
Laufende Nase, Niesattacken, Atemnot, vor allem nachts oder morgens und zu Beginn der Heizperiode.
Diagnose-Möglichkeiten:
Am sichersten ist der Prick-Test (siehe Heuschnupfen). Eine Antikörper-Bestimmung im Blut kann die Diagnose absichern.
Tipp:
Am wirkungsvollsten ist es, die Matratze mit Allergiker-Bezügen zu überziehen, um eine Hausstauballergie zu vermeiden.

Tierhaar-Allergie
Typische Symptome:
Juckende Augen, belegte Brust, Atemnot. Die Eiweiße in Speichel und Hautschuppen der Tiere sind der eigentliche Auslöser.
Diagnose-Möglichkeiten:
Standard auch hier: der Prick-Test (siehe Heuschnupfen).
Tipp:
Ein Anti-Histaminikum (aus der Apotheke) kann die Reaktionen dämpfen. Kontakt mit Katzen am besten vermeiden.
Laktose-Intoleranz
Typische Symptome:
Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Blähungen. Die Beschwerden können unmittelbar nach dem Genuss von Milch, Sahne, Milchkaffee etc. auftreten oder Stunden danach. Ausgelöst werden sie, wenn nicht genügend milchzuckerverarbeitende Laktase (ein Enzym) vorhanden ist. Es handelt sich aber nicht um eine Allergie.
Diagnose-Möglichkeiten:
Beim Atemtest (Internist) trinken Sie eine Milchzuckerlösung. Bei einer Intoleranz findet sich anschließend Wasserstoff in der Atemluft.
Tipp:
Milchzucker steckt auch in Fertigprodukten oder Wurst. Am besten auf laktosefreie Produkte ausweichen.
Fructose-Malabsorption
Typische Symptome:
Durch eine Proteinstörung kann der Darm Fruchtzucker (Fructose) schlecht aufnehmen. Folge: Blähungen, Völlegefühl, Schmerzen im Oberbauch. Es kann auch zu Nervosität und depressiven Verstimmungen kommen.
Diagnose-Möglichkeiten:
Lassen Sie eine Woche süßes Obst wie Äpfel, Birnen oder Trauben weg. Wenn es eindeutig besser wird, sollten Sie diese Lebensmittel weiterhin meiden.
Tipp:
Es gibt spezielle Tabletten, die helfen können, Fruchtzucker zu verdauen (aus der Apotheke).

Histamin-Intoleranz
Typische Symptome:
Schnupfen, Husten, Kribbeln im Mund, Ausschlag oder Migräne. Dazu kommt es, wenn der in Käse, Rotwein oder Schokolade steckende Botenstoff durch einen Enzymmangel nicht verarbeitet wird.
Diagnose-Möglichkeiten:
Sicherster Weg ist eine vierwöchige Auslass-Diät: Auf reife Käsesorten, vergorene Lebensmittel (z. B. Sauerkraut), Kakao, Spinat etc. verzichten. Ein Bluttest (Diaminoxidase-Test) kann weitere Anhaltspunkte liefern (Selbstzahlerleistung).
Tipp:
Migräne-Patienten sollten testen, ob Histamin nicht vielleicht Auslöser Ihrer Attacken ist. Ein Ernährungstagebuch hilft dabei.
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