Alle Warzenarten im großen Überblick – mit Bildern

Warzenarten gibt es viele: Dellwarzen, Hornwarzen, Fettwarzen bis hin zu Warzen auf der Kopfhaut. Aber was unterscheidet sie voneinander? Ein großer Überblick inklusive Warzen-Bilder.

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Die verschiedenen Warzenarten können sehr unangenehm sein und schlimmstenfalls auch richtig weh tun. Jeder zweite Deutsche leidet im Laufe des Lebens irgendwann an unerwünschten Begleitern wie Horn- oder Fettwarzen. Je nach Warzenart verschwinden sie ganz von selbst oder sind ziemlich hartnäckig. Welche unterschiedlichen Warzenarten es gibt, wie Sie die Warzen mit Bildern erkennen können und was gegen die Wucherungen hilft.

Diese Warzenarten gibt es – mit Warzen-Bildern

Ärzte unterscheiden eine Reihe von Warzenarten. Außer den harmlosen, nicht ansteckenden Alterswarzen, auch Hornwarzen genannt, kennt man zum Beispiel die Dellwarzen (häufig bei Kindern). Hinzu kommen die sehr schmerzhaften Dornwarzen an der Fußsohle, die hochansteckenden Feigwarzen im Genitalbereich und die Stachel- oder vulgären Warzen. Diese Warzenarten findet man meist an Fingern, Ellenbogen, im Gesicht oder auf der Kopfhaut vor. Was muss man über die einzelnen Arten wissen und wie sehen die Warzen in Bildern aus? Ein Überblick:

Wie entstehen die Warzenarten?

Warzen entstehen durch eine Infektion mit sogenannten Papilloma-Viren. Die Ansteckung mit den unterschiedlichen Warzenarten erfolgt meist durch Hautkontakt, zum Beispiel beim Händedruck, aber auch durch Barfußlaufen im Schwimmbad oder in der Sauna.

Hornwarzen, Fettwarzen und Co.: Die häufigsten Warzenarten mit Bildern

1. Alterswarze (Hornwarze, Fettwarze)

Ab dem 40. Lebensjahr bilden sich die harmlosen Pigmentansammlungen. Hornwarzen können hell sein, aber auch eine braune bis schwarze Farbe annehmen. Da sie sich talgig und fettig anfühlen können, werden sie auch häufig "Fettwarze" genannt. Genau genommen sind sie jedoch keine Warzen, da sie nicht durch HP-Viren verursacht sind. Da sie durch eine leichte Verhornung der Haut entstehen, ist bei dieser Warzenart auch der Begriff "Hornwarze" gebräuchlich.

Sie erheben sich auf der Haut, zumeist im Gesicht, auf der Brust, am Rücken, auf der Hand oder an den Gliedmaßen, und haben einen scharfen Umriss. Alterswarzen sind meist das Ergebnis von jahrelangem übermäßigen Sonnenbaden.

Warzenart Alterswarze am Hals
Alterswarzen können sich einzeln oder gehäuft auf der Haut entwickeln Foto: iStock/eyepark

2. Dellwarze

Dellwarzen sind gutartig und befallen vorzugsweise das Gesicht, den Hals, die Arme und Hände, oftmals eher bei Kindern und Jugendlichen. Sehr häufig sind sie auch unter den Achseln oder in der Genitalregion zu finden. Verursacher ist das sogenannte Molluscum-contagiosum-Virus aus der Gruppe der Pockenviren – deshalb sind Dellwarzen auch eigentlich keine "richtigen" Warzen, da diese durch HP-Viren entstehen.

Dellwarzen werden auch Schwimmbadwarzen genannt, allerdings erfolgt die Ansteckung nicht im Wasser, sondern durch Schmierinfektionen - beispielsweise wenn Kinder zusammen spielen. Erwachsene können sich beim Geschlechtsverkehr anstecken. Von der Ansteckung bis zur Warzenausbildung dauert es mehrere Wochen.

Kind mit Dellwarze im Gesicht
Die gutartige Dellwarze kommt bei Kindern häufig im Gesicht vor Foto: iStock/tomczykbartek

3. Dornwarze (Plantarwarze)

Am schmerzhaftesten ist die Dornwarze unter der Fußsohle, vor allem wenn auf die Stelle Druck ausgeübt wird beim Gehen. Aber auch an anderen Stellen des Fußes kann diese Warzenart auftreten. Die auslösenden Erreger fängt man sich meistens durch Barfußlaufen in der Sauna oder im Schwimmbad ein. In der Regel verschwinden Dornwarzen nach mehreren Monaten oder Jahren wieder von alleine.

Doch da sie hoch ansteckend sind und starke Schmerzen verursachen können, entscheiden sich viele Betroffene für eine Behandlung.

Am schmerzhaftesten ist die Dornwarze unter der Fußsohle
Am schmerzhaftesten ist die Dornwarze unter der Fußsohle Foto: iStock/damiangretka

4. Stachelwarze

Die sogenannten Stachelwarzen, auch als vulgäre oder gewöhnliche Warzen bezeichnet, erheben sich wölbend auf der Haut und bilden hart anfühlende Knötchen. Die stecknadel- bis erbsengroßen Warzen können im Laufe der Zeit verhornen und eine gräuliche Farbe annehmen.

Am häufigsten entstehen Stachelwarzen an den Fußsohlen, Fingern und Händen. Da sie mittels Schmierinfektion übertragen werden, sind gewöhnliche Warzen hochansteckend.

Stachelwarze am Finger
Stachelwarzen neigen dazu, Tochterwarzen auszubilden Foto: iStock/Dmitry Epov

5. Pinselwarzen

Pinselwarzen zählen zu den Stachelwarzen und treten vergleichsweise selten auf. Die kleinen fadenförmigen Wucherungen mit bräunlichen Spitzen sind weißlich bis rosafarben.

Am häufigsten kommen Pinselwarzen an den Augenlidern, rund um die Augen, am Hals und in der Mundgegend vor.

6. Mosaikwarzen

Neben Dornwarzen entwickeln sich auch Mosaikwarzen an den Fußsohlen. Sie treten ausschließlich dort auf. Die stecknadelgroßen Warzen kommen nur in Gruppen vor und lassen so eine Art "Mosaikmuster" entstehen – daher auch ihr Name.

Mosaikwarzen werden vor allem in Schwimmbädern übertragen, da die Ansteckung über die Haut erfolgt. Deshalb ist es ratsam, in Gemeinschaftsbädern immer Badeschuhe zu tragen und die Füße hinterher abzutrocknen.

7. Feigwarzen

Feigwarzen zählen zu den Schleimhautwarzen und kommen hauptsächlich an den Genitalien vor: am Anus, der Vagina und Vulva sowie an der Penisvorhaut. Die Genitalwarzen werden daher in der Regel beim Sex übertragen. Auch beim Oralverkehr ist ein Ansteckung möglich: Das führt in seltenen Fällen dazu, dass Betroffene Feigwarzen an der Mundschleimhaut entwickeln.

Die kleinen Warzen können rötlich sein, aber auch weißlich oder grau-bräunlich. Wenn viele dieser Knötchen nebeneinander entstehen, sprechen Mediziner:innen von einem "Warzenbeet".

Warzenarten vorbeugen mit diesen Tipps

Warzen entstehen auf der Haut, wenn man sich mit dem verursachendem Virus angesteckt hat. Doch eine Infektion kann verhindert werden, wenn Sie diese Tipps beherzigen:

  • Da jeder warzenbehaftete Fuß virenhaltige Zellen auf dem Boden hinterlässt, sollten Sie in Duschräumen und Schwimmbädern vorsichtig sein und immer Badeschuhe tragen, um den verschiedenen Warzenarten vorzubeugen. Der Grund: Nasse Haut ist empfindlicher und ansteckungsgefährdeter als trockene Haut.

  • Vorsicht auch, wenn Sie bereits kleine Risse und Verletzungen an der Haut haben: Dann infizieren Sie sich besonders schnell mit verschiedenen Warzenarten.

  • Kratzen Sie nie an der Warze herum, sonst droht eine weitere Selbstansteckung.

  • Gehen Sie zum Arzt, wenn die Warze nach längerer Zeit nicht von selbst verschwindet.

Bösartige Warzen-Bilder: Feigwarzen im Verdacht

Bei Feigwarzen im Genitalbereich sollten Sie unbedingt schnell ärztlichen Rat einholen. Denn die sind nicht nur extrem ansteckend, sondern stehen auch im Verdacht, an der Auslösung bestimmter Krebsarten beteiligt zu sein. Kondome können vor einer möglichen Partner-Ansteckung schützen.

Warzenarten: Die Behandlungsmöglichkeiten

1. Salben gegen Warzen

Neuartige Cremes mit den Wirkstoffen Imiquimod oder Podophyllotoxin sollen die Immunabwehr anregen bzw. das Warzenwachstum hemmen. Bei Dellwarzen helfen Vitamin-A-Säure-Cremes.

2. Rotlicht

Aktuell zum Einsatz kommt auch die WIRA-Therapie, die Warzen mittels Infrarotlicht schmerzlos und narbenfrei beseitigen soll.

3. Kälteschock

Bei der Kryotherapie werden die Warzen mit flüssigem Stickstoff (rezeptfreie Präparate, Apotheke) vereist.

4. Pflaster und Co.

Bei der sogenannten Keratolyse wird die Warze durch eine Salicylsäurelösung (in Pflasterform oder als Tinktur) aufgeweicht und mit Schere, Skalpell oder Hornhauthobel abgetragen. Das Pflaster wird dabei alle drei Tage gewechselt, bis die Warze ganz weiß aussieht. Nachteil: Die Therapie kann Wochen bzw. Monate dauern.

5. Operation bei Dornwarzen

Erst wenn nichts hilft, werden die Dornwarzen chirurgisch entfernt. Bei sehr ausgedehnten Fußsohlenwarzen erfolgt die operative Entfernung unter Vollnarkose.

Natürliche Hilfe bei Warzen auf der Kopfhaut und an anderen Stellen

Viele Menschen, die von Warzen betroffen sind, setzen auf eine sanfte Therapie, die den Heilungsprozess unterstützen kann. Diese Heilkräuter und homöopathischen Mittel kommen zum Beispiel infrage:

  • Bewährte Hausmittel sind Löwenzahn und Schöllkraut: Zwei bis vier Wochen als Saft oder Brei mehrmals täglich auf die Wucherung auftragen.

  • Homöopathen empfehlen Causticum D12 bei harten, gezackten Warzen-Bildern. Bei vulgären Warzen hilft Ferrum Picrinicum D12 und bei gestielten Warzen Thuja D12 (jeweils 3-mal täglich fünf Globuli).

Auch Fußbäder mit Apfelessig und Ringelblumenextrakt sollen die Ausbreitung der Warzenviren verhindern – so haben die verschiedenen Warzenarten eine geringe Chance, sich weiter auszubreiten.