Alle Warzenarten und Behandlungsmethoden im großen Überblick
Welche Warzenarten gibt es? Wie werden sie voneinander unterschieden? Und welche Wege gibt es, um sie wieder loszuwerden?
Gefährlich sind sie zwar meistens nicht – aber Warzen können sehr unangenehm sein und schlimmstenfalls auch richtig weh tun. Jeder zweite Deutsche hat irgendwann in seinem Leben mit diesen unerwünschten Begleitern Kontakt. Je nach Warzenart verschwinden sie ganz von selbst oder sind ziemlich hartnäckig. Lesen Sie, welche unterschiedlichen Warzenarten es gibt, und wie Sie die durch Viren ausgelösten Wucherungen wieder loswerden:
Warzen-Typologie: Welche Warzenarten gibt es?
Ärzte unterscheiden eine Reihe von Warzenarten. Außer den harmlosen, nicht ansteckenden Alterswarzen kennt man zum Beispiel die Dellwarzen (häufig bei Kindern). Hinzu kommen die sehr schmerzhaften Dornwarzen an der Fußsohle, die hochansteckenden Feigwarzen im Genitalbereich und die Stachel- oder vulgären Warzen. Diese Warzenarten entstehen meist an Fingern, Ellenbogen, im Gesicht oder auf der Kopfhaut. Warzen entstehen durch eine Infektion mit so genannten Papilloma-Viren. Die Ansteckung mit den unterschiedlichen Warzenarten erfolgt meist durch Hautkontakt, zum Beispiel beim Händedruck, aber auch durch Barfußlaufen in Schwimmbad oder Sauna.

Warzenarten vorbeugen
Da jeder warzenbehaftete Fuß virenhaltige Zellen auf dem Boden hinterlässt, sollten Sie in Duschräumen und Schwimmbädern vorsichtig sein und immer Badeschuhe tragen, um den verschiedenen Warzenarten vorzubeugen. Grund: Nasse Haut ist empfindlicher und ansteckungsgefährdeter als trockene Haut.

Vorsicht auch, wenn Sie bereits kleine Risse und Verletzungen an der Haut haben: Dann infizieren Sie sich besonders schnell mit verschiedenen Warzenarten.
Kratzen Sie nie selbst an der Warze herum, sonst droht weitere Selbstansteckung.
Gehen Sie zum Arzt, wenn die Warze nach längerer Zeit nicht von selbst verschwindet.
Bei Feigwarzen im Genitalbereich unbedingt ärztlichen Rat einholen. Denn die sind nicht nur extrem ansteckend, sondern stehen auch im Verdacht, an der Auslösung bestimmter Krebsarten beteiligt zu sein. Kondome können vor einer möglichen Partner-Ansteckung schützen.
Warzenarten und ihre Therapien
Salben
Neuartige Cremes mit den Wirkstoffen Imiquimod oder Podophyllotoxin sollen die Immunabwehr anregen bzw. das Warzenwachstum hemmen. Bei Dellwarzen helfen Vitamin-A-Säure-Cremes.

Rotlicht
Aktuell zum Einsatz kommt auch die WIRA-Therapie, die Warzen mittels Infrarotlicht schmerzlos und narbenfrei beseitigen soll.
Kälteschock
Bei der Kryotherapie werden die Warzen mit flüssigem Stickstoff (rezeptfreie Präparate, Apotheke) vereist.

Pflaster und Co.
Bei der sogenannten Keratolyse wird die Warze durch eine Salicylsäurelösung (in Pflasterform oder als Tinktur) aufgeweicht und mit Schere, Skalpell oder Hornhauthobel abgetragen. Das Pflaster wird dabei alle drei Tage gewechselt, bis die Warze ganz weiß aussieht. Nachteil: Die Therapie kann Wochen bzw. Monate dauern.
Operation bei Dornwarzen
Erst wenn nichts hilft, werden die Dornwarzen chirurgisch entfernt. Bei sehr ausgedehnten Fußsohlenwarzen erfolgt die operative Entfernung unter Vollnarkose.
Hilfe aus der Natur
- Bewährte Hausmittel sind z. B. Löwenzahn und Schöllkraut (zwei bis vier Wochen als Saft oder Brei mehrmals täglich auf die Wucherung auftragen).
- Homöopathen empfehlen Causticum D12 bei harten, gezackten Warzen. Bei vulgären Warzen hilft Ferrum Picrinicum D12 und bei gestielten Warzen Thuja D12 (jeweils 3-mal täglich fünf Globuli).
- Fußbäder mit Apfelessig und Ringelblumenextrakt sollen die Ausbreitung der Warzenviren verhindern.

Die häufigsten Warzenarten im Überblick
Alterswarze
Ab dem 40. Lebensjahr bilden sich die harmlosen hellbraunen Pigmentansammlungen. Sie sind meist das Ergebnis von jahrelangem übermäßigem Sonnengenuss.
Dellwarze
Die gutartige Dellwarze befällt vorzugsweise das Gesicht und den Hals. Sehr häufig ist sie auch unter den Achseln oder in der Genitalregion zu finden. Verursacher ist ein Virus.
Dornwarze
Am schmerzhaftesten ist die Dornwarze unter der Fußsohle. Die auslösenden Erreger fängt man sich meistens durch Barfußlaufen in der Sauna oder im Schwimmbad ein.

Fettwarze
Die sogenannten Fettwarzen sind anfangs flach und erhaben, später oft bis daumennagelgroß. Sie werden nie bösartig, können aber das Aussehen erheblich beeinträchtigen.
Schleimhaut-Warze
Auch die Wucherung der Mundschleimhaut wird durch eine Virusinfektion hervorgerufen. Auf der Zunge sehen die Hautwucherungen flach und weißlich aus.
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