Alkoholschnupfen: Was ist das und was kann man dagegen tun?
Wer nach dem Genuss von Bier oder Wein unter einer verstopften Nase leidet, könnte einen sogenannten Alkoholschnupfen haben. Warum dieses Phänomen bei einigen Menschen auftritt und was gegen die Symptome hilft.
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Was ist ein Alkoholschnupfen?
Ein Alkoholschnupfen ist nicht schlimm, aber lästig. Es bildet sich wässriger Nasenschleim, die Nase trieft und fühlt sich verstopft an. Manche Menschen müssen auch niesen, bei anderen juckt die Haut und rötet sich zusätzlich. Auch Kopfschmerzen können hinzukommen. Diese Symptome treten nach dem Genuss alkoholischer Getränke auf, oftmals bei Wein.
Warum bekommt man durch Alkohol eine verstopfte Nase?
Da sich beim Alkoholtrinken die Gefäße der Nasenschleimhaut weiten, schwillt diese an – man hat das Gefühl, die Nase wäre verstopft. Außerdem wird durch die zuschwellenden Schleimhäute die Nasenatmung behindert. Das umgangssprachlich als Alkoholschnupfen bezeichnete Phänomen nennen Mediziner vasomotorische Rhinitis. Das bedeutet, das der Schnupfen gefäßbedingt ist. Mit dem Abbau des Alkoholgehalts im Blut nehmen auch die Symptome ab.
Eine vasomotorische Rhinitis tritt aber nicht nur nach Alkoholkonsum auf. Ursachen können z.B auch der Genuss warmer Getränke, scharfes Essen oder der Wechsel von kalter Außen- in warme Innenraumluft sein. All diese Reize können zu einer vermehrten Durchblutung der Nasenschleimhautgefäße führen.
Nach Alkohol Schnupfen: Frauen sind häufiger betroffen
Nach Angaben des Deutschen Berufsverbandes der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V. leiden 7,2 Prozent der Deutschen am Phänomen Alkoholschnupfen. Die Zahlen beruhen auf einer Studie der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, bei der 948 zufällig ausgewählte Erwachsene befragt wurden. Es zeigte sich auch, dass häufiger Frauen als Männer betroffen sind und die Symptome öfter nach dem Konsum von Rotwein als bei Weißwein auftreten.
Um eine echte Allergie, zum Beispiel gegen Trauben, handelt es sich dabei nicht, obwohl die Symptome ähnlich sind. Die Forschenden vermuten, dass die Betroffenen auf das Protein LPT reagieren. Aber auch Inhaltstoffe wie Sulfite oder eine generelle Alkoholunverträglichkeit könnten die Ursache für den Alkoholschnupfen sein.
Asthmatiker sind insgesamt anfälliger für einen Alkoholschnupfen. Wer unter der Atemwegserkrankung leidet, sollte auf seinen Alkoholkonsum achten.
Ist Alkoholschnupfen ansteckend?
Auslöser sind weder Viren noch Bakterien, daher ist ein Alkoholschnupfen nicht ansteckend. Bei einem Alkoholschnupfen reagiert der Körper lediglich auf den Alkohol. Durch die laufende Nase oder das Niesen werden Krankheitserreger ausgeschieden.
Alkohol-Schnupfen: Was tun?
Der erste Weg sollte zum Hals-Nasen-Ohrenarzt führen. Dieser kann bei der Untersuchung feststellen, ob eine vasomotorische Rhinitis vorliegt. Im Gespräch muss dann die Ursache geklärt werden.
Handelt es sich um einen Alkoholschnupfen, können verschiedene Hausmittel dabei helfen, die Nasenschleimhaut schneller abschwellen zu lassen, z.B ein Dampfbad mit Kamille oder eine Nasendusche mit Kochsalzlösung. Ein einfacher Trick gegen eine verstopfte Nase ist es, mehrmals täglich an einer frisch aufgeschnittenen Zwiebel zu riechen. Auch Bewegung an der frischen Luft und viel Wasser (mindestens zwei Liter am Tag) unterstützen den Genesungsprozess.
Nasensprays sollten nur in begrenztem Maße angewendet werden, da der regelmäßige Gebrauch abhängig macht: Die Nasenschleimhaut gewöhnt sich an das Medikament, sodass die Nase ohne Spray nicht mehr von alleine frei wird.
Ansonsten hilft nur abzuwarten, bis der Alkoholschnupfen vorüber ist und man wieder frei durchatmen kann.
Quelle:
Wein kann "verstopfte" Nase hervorrufen in: hno-aerzte-im-netz.de