Alendronat bei Osteoporose
Meine 59-jährige Patientin hat um einen Telefontermin gebeten. Sie hat sich bei einem leichten Sturz den Arm gebrochen. Schnell war klar: Es ist Osteoporose, also Knochenschwund. In ein paar Tagen kommt sie aus dem Krankenhaus – nun möchte sie wissen, was ich ihr rate.
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Sichere Diagnosestellung
Kommt es zu einem Knochenbruch bei einer Alltagsaktivität, denkt jeder sofort an Knochenschwund. Eine Knochendichtemessung per Röntgenstrahlung bringt dann den Beweis. Gibt es noch keinen konkreten Verdacht, muss man die Untersuchung leider selbst zahlen. Die Kosten liegen bei etwa 50 Euro. Dabei wäre eine frühe Diagnose durchaus sinnvoll, da die Osteoporose sich schleichend entwickelt – man könnte sie also behandeln, ehe der erste Bruch auftritt.
Der Alltag mit Osteoporose
Leider tritt Osteoporose im Alter häufig auf. Etwa jede vierte Frau über 50 ist betroffen – was viele jedoch nicht wissen: Es kann auch jüngere Menschen treffen, wenn sie beispielsweise regelmäßig mit Kortison behandelt werden. Mein Rat: Dann unbedingt an genügend Calcium, Vitamin D und Bewegung denken, um die Knochen zu stärken!

Bisphosphonate bremsen den Knochenabbau
Normalerweise herrscht in unserem Körper ein Gleichgewicht zwischen Knochenauf- und Knochenabbau, zumindest solange wir jünger sind. Durch Medikamente und die Alterung verschiebt sich das Verhältnis. Die Folge: Die abbauenden Osteoklasten-Zellen sorgen für eine Verringerung der Stabilität der Knochen, auch weil der Knochen schneller härtendes Calcium verliert. Sogenannte Bisphosphonate bremsen diesen Vorgang.
Eine Tablette wöchentlich gegen den Knochenschwund
Ich rate meiner Patientin einmal pro Woche 75 Milligramm Alendronat als Tablette einzunehmen. Allerdings sollte die Tablette unbedingt unzerkaut im Magen landen, sonst kann sie die Speiseröhre schädigen. Daher nach der Einnahme bitte 30 Minuten lang nicht hinlegen! Außerdem reagiert das Alendronat mit vielen Getränken und Speisen im Magen, weshalb es nur mit Leitungswasser eingenommen werden sollte. Selbst Mineralwasser kann problematisch sein, weil das enthaltene Calcium die Aufnahme von Alendronat im Magen hemmen kann.
Gute Schutzwirkung bei Osteoporose-Patienten
Es gibt eine unabhängige Studie, die zeigt: Wenn wir 17 Erkrankte, die bereits einen Knochenbruch erlitten haben, mit Alendronat versorgen, können wir damit bei einem Patienten den Bruch eines Wirbelkörpers verhindern, der sich sonst ereignet hätte. Eine weitere Studie belegt: Wenn wir 50 Osteoporose-Patienten mit Alendronat behandeln, können wir damit mindestens einen Knochenbruch vermeiden.