Akne (Acne vulgaris)

Akne ist eine der häufigsten Hauterkrankungen, insbesondere während der Pubertät. Fast jeder kennt die spürbaren und beim Blick in den Spiegel sichtbaren Ausprägungen wie Mitesser und Pickel. Akne entsteht, wenn sich Talgdrüsen und Haarfollikel entzünden. Sie entwickelt sich vorwiegend im Gesicht, im Nacken sowie im oberen Bereich des Rückens und im Dekolleté. In der Regel heilt eine gewöhnliche Akne nach wenigen Jahren von alleine aus. Bei jedem fünften Patienten – überwiegend bei Frauen – bleibt die Akne jedoch über das 20. Lebensjahr hinaus bestehen.

Was ist eine Akne?

Die Akne ist die weltweit häufigste Hauterkrankung. Sie tritt in der Regel mit dem Beginn der Pubertät auf und ist leicht zu erkennen: Mitesser (Komedonen), eitergefüllte Pickel (Pusteln) sowie rote Knötchen (Papeln) entwickeln sich insbesondere im Gesicht, im Nacken sowie im oberen Rückenbereich und auf dem Dekolleté. Seltener tritt die Akne unter den Achseln sowie im Genital- und Gesäßbereich auf. Diese häufigste Art der Akne, die typische „Pubertäts-Akne“, bezeichnen Hautärzte als sogenannte Acne vulgaris. Jungen sind von ihr häufiger betroffen als Mädchen.

Akne ist eine der häufigsten Hauterkrankungen. Die unschönen Pickel und Mitesser im Gesicht lassen die Betroffenen meist sehr leiden

Diese verbreitete Form der Akne geht auf Entzündungen von Talgdrüsen und Haarfollikeln zurück, die in der Haut liegen. Sie sind eigentlich für die normale Hautfunktion und die stabile Verankerung der Haarwurzeln verantwortlich. Der wachsende Einfluss männlicher Geschlechtshormone (insbesondere von Testosteron) fördert sowohl die Talgproduktion als auch die Verhornung in den obersten Hautschichten. Die Folge: Talg und Hornzellen verstopfen die Poren (Ausführgänge von Talgdrüsen und Haarfollikel). Bakterien wie beispielsweise das Propionibacterium acnes können sich im Inneren leicht vermehren und lokale Entzündungen auslösen, die zur Bildung der charakteristischen „Eiter-Pickel“ führen.

Je nach Schweregrad unterscheidet der Hautarzt vier Verlaufsformen der Acne vulgaris:

  • Acne comedonica: Bildung von Mitessern (Komedonen), keine richtigen Entzündungen
  • Acne papulopustulosa: Entzündungen mit eitergefüllten Pickeln (Pusteln) und Knötchen (Papeln)
  • Acne conglobata: starke und tiefe Entzündungen der Haut mit Knoten bis zu 2 cm im Durchmesser
  • Acne fulminans: wie Acne conglobata, aber mit zusätzlichen Krankheitsbeschwerden wie Fieber und Gelenkentzündungen

Eine besondere und zumeist chronisch verlaufende Form der Akne, die sogenannte Acne inversa, tritt in der Regel zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr auf. Sie entwickelt sich vor allem in Körperregionen, in denen „Haut auf Haut“ liegt. Die Acne inversa tritt deswegen vor allem in der Leistengegend, unter den Achseln sowie den weiblichen Brüsten und im Analbereich auf. Frauen sind etwas häufiger betroffen als Männer. Da die Erkrankung in bestimmten Familien gehäuft auftritt, vermuten Experten eine genetische Veranlagung. Verschiedene Faktoren wie Übergewicht, Rauchen oder ein bestehender Diabetes mellitus („Zuckerkrankheit“) scheinen die Entstehung zu begünstigen.

Je nach Ursache und Alter unterscheidet der Hautarzt weitere Formen der Akne:

Die Neugeborenenakne tritt bei Babys bis zur dritten Lebenswoche auf
Die Neugeborenenakne tritt bei Babys bis zur dritten Lebenswoche auf Foto: Fotolia

  • Neugeborenenakne (Acne neonatorum), die sich bis zur dritten Lebenswoche entwickelt
  • Säuglingsakne (Acne infantum), die zwischen dem dritten und sechsten Lebensmonat auftritt
  • Acne cosmetica nach Anwendung von Kosmetikprodukten
  • Kontaktakne (Acne venenata), die durch bestimmte Chemikalien (z.B. Teer, Öl) ausgelöst wird
  • Acne medicamentosa nach Einnahme von Medikamenten (z.B. Kortison)
  • Mallorca-Akne (Acne aestivalis), die durch erhöhte UV-Strahlung ausgelöst wird

Neben den eigentlichen Ursachen diskutieren Experten verschiedene Faktoren, die die Akne begünstigen können. So scheint sie sich bei einigen Betroffenen durch zuckerreiche Ernährung und den Konsum von Kuhmilchprodukten zu verstärken. Auch Stress und Rauchen stehen als mögliche Faktoren – wie bei vielen anderen Erkrankungen auch – auf der Liste der Risikofaktoren. Bei Frauen kann sich ein unregelmäßiger Menstruationszyklus negativ auswirken. Die Ergebnisse verschiedener Studien deuten außerdem darauf hin, dass Akne zu einem gewissen Anteil auch erblich bedingt sein könnte.

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