Akelei - sanfte Hilfe bei Nervosität und Schwäche

Früher wurde die Akelei bei Gallenleiden sowie bei Mundgeschwüren und Hautausschlägen eingesetzt. Heute wird sie jedoch nur noch in der Homöopathie verwendet.

Die Akelei wird heute vorwiegend als Zierpflanze angebaut

Akelei: Anwendung und Heilwirkung

Definition Akelei

Bezeichnung: Aquilegia vulgaris       Familie: Hahnenfußgewächse           Gattung: Akeleien

In der Volksmedizin fand die Akelei früher Verwendung bei Gallen- und Leberleiden sowie bei Mundgeschwüren und Hautausschlägen. In der modernen Phytotherapie spielt sie jedoch keine Rolle. Die Homöopathie verwendet die Pflanze zur Behandlung von Menstruationsbeschwerden, Schwächezuständen und Nervosität. Die Pflanze enthält unter anderem Blausäure bildende Glykoside und ist giftig.

In der Akelei enthaltene Wirkstoffe

Blausäureglykoside, Linolsäure, Magnoflorin, Myristinsäure

Verbreitung

Heimat der Akelei sind die gemäßigten Zonen Eurasiens. Bevorzugt wächst sie auf Lichtungen von Buchen- und Eichenwäldern. Schon seit dem 16. Jahrhundert wird sie außerdem als Zierpflanze verwendet.

Botanik

Die Akelei enthält Blausäure und ist darum giftig. Es findet sich besonders in den Samen der Pflanze
Die Akelei enthält Blausäure und ist darum giftig. Es findet sich besonders in den Samen der Pflanze Foto: Fotolia

Es gibt 70 verschiedene Akeleiarten. Sie erreichen eine Höhe von 30 bis 80 Zentimetern. Die Staude besitzt stumpf gelappte Endblätter mit doppelt dreizähligen, lang gestielten Blättern. Die traubig angeordneten Blüten der Akelei haben eine Glockenform und sind zumeist rosa, weiß, blau oder violett. Aus den fünf Fruchtknoten entwickeln sich vielsamige Balgfrüchte.

Andere Namen der Akelei

Gewöhnliche Akelei, Gemeine Akelei, Wald-Akelei, Adlerblume, Elfenschuh, Taubenblume

Wissenswertes über die Akelei

Die Ableitung des Pflanzennamens ist nicht ganz sicher. Ihr lateinischer Name könnte von »aquila« (= Adler) abgeleitet sein. Eine alternative Theorie deutet Aquilegia als eine Zusammensetzung aus den lateinischen Wörtern »aqua« und »legere«. Dann würde er so viel bedeuten wie »Wassersammler«.

Im frühen Mittelalter war die Akelei eine gebräuchliche Heilpflanze. Die heilkundige Abtissin Hildegard von Bingen beschrieb ihre Anwendung in ihrem Werk "Physica". Die Akelei galt als Symbol für Verführung und Liebe. Möglicherweise deswegen empfahlen sie andere mittelalterliche Heilkundler wie der Tabernaemontanus genannte Jacob Theodor auch als Heilmittel bei Impotenz.