Ängste und Depressionen gleichzeitig heilen – geht das?

Lavendel gegen Depressionen
Ein Spezialextrakt aus der Lavendelpflanze lindert nicht nur innere Unruhe und Angststörungen, sondern auch begleitende depressive Symptome Foto: Fotolia

Viele Menschen, die an einer Depression erkrankt sind, leiden auch unter Angst. Forscher haben jetzt ein Mittel gefunden, das gegen beide Erkrankungen gleichzeitig hilft. Welches das ist, erfahren Sie hier.

Manchmal braucht die Seele etwas Hilfe. Dann können natürliche Angstlöser das seelische Gleichgewicht wieder herstellen. Besonders effektiv sind die Inhaltsstoffe der Lavendelblüten. Studien belegen die beruhigende und angstlösende Wirkung der Heilpflanze aus der Provence. Als besonders effektiv und nebenwirkungsfrei haben sich Naturpräparate erwiesen, die das Lavendelöl Silexan (z.B. Lasea, rezeptfrei aus der Apotheke) enthalten. Forscher haben jetzt untersucht, ob das Präparat auch antidepressive Effekte zeigt.

Lavendelöl: Deutlicher Effekt auf depressive Verstimmung

Das Ergebnis: Das hochwertige Lavendelöl Silexan konnte seine angstlösende und beruhigende Wirkung auch bei Patienten mit gleichzeitig vorliegender ängstlicher und depressiver Symptomatik unter Beweis stellen. Sowohl die Symptomatik als auch die Lebensqualität verbesserten sich im Placebovergleich deutlich. Dies zeigte eine Studie bei 318 Patienten mit gemischter ängstlich und depressiver Verstimmung. Die Patienten erhielten ein Mal täglich 80 Milligramm Silexan (Kapseln) oder Placebo über einen Zeitraum von zehn Wochen.


Mit Silexan behandelte Patienten zeigten im Placebovergleich eine stärkere Verbesserung in der Angst-Skala. Auch die depressiven Beschwerden besserten sich im Placebovergleich merklich.

Angst und Depression gleichzeitig behandeln

Die gleichzeitige Behandlung von Angst und Depression mit nur einem Medikament ist sehr schwierig, da sich bei beiden Erkrankungen gegensätzliche Prozesse im Gehirn abspielen. Bei Angstzuständen strömen übermäßig viele Kalziumionen in die Nervenzellen des Gehirns ein. Bei einer Depression hingegen ist die Kalziumionen-Einströmung verringert. Warum beide Erkrankungen dennoch häufig gemeinsam auftreten, ist auch für Mediziner bislang ein Rätsel. Silexan kann jedoch nach Studienlage beides wirksam lindern.

Lavendelöl ist gut verträglich

Das Lavendelöl-Präparat löste in der Studie so gut wie keine Nebenwirkungen, (kein Dämmerschlaf, kein Suchtpotential) aus. Über unangenehmes Aufstoßen berichteten 16 Patienten (10 Prozent) der Silexan-Gruppe.