Ähnliche Beulen – andere Symptome
- Überblick
- Ursachen
- Symptome
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
Obwohl Beulen auf sehr unterschiedliche Arten entstehen, haben sie häufig ein ähnliches Erscheinungsbild. Die Symptome sind jedoch je nach Entstehungsart verschieden.
Typische Beule schwillt schnell an
Beulen, die durch eine Prellung entstehen, sind meist druck- und schmerzempfindlich. Häufig bildet sich durch die gewaltsame Einwirkung auch ein Bluterguss (Hämatom). Typische Beulen, die durch eine Prellung entstehen, sind Verletzungen am Knie oder an der Stirn. Die Beule schwillt schnell an und gleicht einem Ei.
Wassereinlagerungen, auch Ödeme genannt, können äußerlich ebenso wie eine Beule aussehen. Ödeme entstehen beispielsweise durch allergische Reaktionen, Venenstauungen oder Lymphabfluss-Störungen. Sie sind weich und schmerzlos, gelegentlich kann als Symptom ein unangenehmes Spannungsgefühl auftreten.

Geschwollene Lymphknoten äußern sich meist auch durch beulenartige Erhebungen. Die Schwellung wird in den meisten Fällen durch bakterielle oder virale Erreger ausgelöst; seltener durch Krebserkrankungen. Geschwollene Lymphknoten sind meistens weich und elastisch. Bei einer Entzündung des Lymphknotens fühlt sich die Beule fester an und kann auch schmerzen.
Kleine Beulen können auch bei allergischen Reaktionen auftreten
Beulen können auch durch eine örtliche allergische Reaktion hervorgerufen werden: Bei der sogenannten Nesselsucht (Urtikaria) werden übermäßig viele Immun-Botenstoffe freigesetzt, die kleine Gefäße unter der Haut anschwellen lassen. Die Erhebungen (Quaddeln) sind meist rot, scharf abgegrenzt und jucken stark. Die Beulen oder Quaddeln können auch an den Lippen, den Augenlidern, der Zunge und im Rachen auftreten und dort Symptome verursachen.
Im Rahmen von Grunderkrankungen, wie der rheumatoiden Arthritis, bilden sich häufig Schleimbeutelentzündungen. Am Gelenk wird dann eine eiförmige Beule sichtbar, die oft gerötet ist und bei Druck stark schmerzt.
Eine Geschwulst (Tumor) nahe der Körperoberfläche kann ebenfalls zu einer Beule führen. Ein Beispiel dafür sind gutartige Knochentumoren (Osteome), die meistens am Kopf auftreten. Sie rufen häufig Verformungen der Knochen, Knochenbrüche und örtlich begrenzte Schmerzen hervor. Eine Beule kann auch das Symptom eines bösartigen Tumors (Krebsgeschwulst) sein.
Frostbeulen sind durch Erfrierungen entstandene Beulen
Kleine oder auch größere Beulen können entstehen, wenn ein Blutgefäß sich über das normale Maß hinaus örtlich Ausdehnt (Angiektasie). Sichtbar werden diese schmerzlosen Beulen häufig, wenn sich das Gefäß direkt unter der Haut (zum Beispiel an der Stirn) befindet.
Sehr selten entstehen hierzulande Beulen nach tropischen Infektionskrankheiten oder einem Parasitenbefall. Beispielsweise gelangen bakterielle Erreger durch einen Insektenstich in die Haut und lösen dadurch eine Infektion aus, die sich nach einigen Wochen zu der sogenannten „Orient-Beule“ entwickelt. Sie ist anfangs häufig rot und juckt. Später ist die Beule meist schmerzlos und bildet beim Abheilen Narben.
Bei einer Erfrierung können sich ebenfalls Beulen bilden. Die auch „Frostbeulen“ genannten Erhebungen der Haut entstehen, wenn die Haut starker Kälteeinwirkung ausgesetzt war. Nach dem schmerzhaften Wiedererwärmen werden die geschädigten Hautareale sichtbar.