Adipositas (Fettleibigkeit)

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Mit Adipositas – umgangssprachlich Fettleibigkeit genannt – bezeichnen Ärzte extremes Übergewicht. In Deutschland sind etwa 20 Prozent der Erwachsenen und sechs Prozent der Kinder und Jugendlichen von einer Adipositas betroffen. Grund für eine Adipositas sind jedoch nicht immer schlechte Essgewohnheiten – ernsthafte Erkrankungen können ebenso eine Ursache sein.

Was ist Adipositas?

Adipositas ist ein wachsendes medizinisches Problem. Der Anteil an Menschen mit starkem Übergewicht hat in den vergangenen 40 Jahren in allen Altersgruppen deutlich zugenommen. Festgestellt werden die Abweichungen vom Normalgewicht über den sogenannten Body-Mass-Index (BMI). Der BMI berechnet sich aus dem Körpergewicht in Kilogramm geteilt durch das Quadrat der Körpergröße in Metern.

Ist Adipositas das Gleiche wie Übergewicht?

Nein. Übergewicht ist definiert als BMI ≥ 25 kg/m2, Adipositas als BMI ≥ 30 kg/m2 (WHO, 2000).

Die 3 Stufen der Adipositas

Adipositas wird in drei Stufen unterteilt:

  • bei Adipositas Grad I liegt der BMI bei mindestens 30 (eine Frau, die 1,70 Meter groß ist, muss dafür etwa 87 Kilo wiegen)
  • Adipositas Grad II beginnt bei einem BMI von 35 (das entspricht knapp 102 Kilo bei einer Frau mit einer Größe von 1,70 Meter)
  • extreme Adipositas Grad III bedeutet, dass der BMI über 40 beträgt (116 Kilo für eine Frau bei einer Größe von 1,70 Meter)

Ist Adipositas eine Krankheit?

Experten schätzen, dass in Deutschland derzeit etwa fünf Millionen Menschen leben, die unter Adipositas der zweiten oder dritten Stufe leiden. Als Erkrankung im eigentlichen Sinne gilt Adipositas nicht. Sie wird als Gesundheitsstörung bezeichnet, die mit einer stark eingeschränkten Lebensqualität und häufig auch mit psychischen Problemen verbunden ist. 

Adipositas ist eine krankhafte Fettleibigkeit. Sie wird als Gesundheitsstörung bezeichnet, die mit einer stark eingeschränkten Lebensqualität und häufig auch mit psychischen Problemen verbunden ist

Folgeerkrankungen der Adipositas

Weitaus dramatischer sind die Folgeerkrankungen einer Adipositas. Adipositas bedeutet, dass die Betroffenen unter anderem ein erhöhtes Risiko haben für Diabetes (Typ 2), Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Fettleber, Gelenkprobleme, bestimmte Krebserkrankungen und nach neuen Erkenntnissen sogar für Demenz. Jedes weitere Kilo Übergewicht lässt die Wahrscheinlichkeit für diese Folgeerkrankungen wachsen. Adipositas ist daher mit einer erheblich geringeren Lebenserwartung verbunden.

Mann mit Adipositas
Wenn der Bauchumfang bei Männern mehr als 102 Zentimeter beträgt und bei Frauen mehr als 88 Zentimeter, ist das ein Indiz dafür, dass gesundheitliche Folgen der Adipositas sehr wahrscheinlich sind Foto: istock

Adipositas: Bauchumfang als Indikator

Einen weiteren Hinweis auf das individuelle Risiko für Folgeerkrankungen liefert die Fettverteilung. Vereinfach lässt sich sagen: Bauchfett ist besonders ungesund. Ärzte messen daher den Taillenumfang von übergewichtigen Patienten. Wenn er bei Männern mehr als 102 Zentimeter beträgt und bei Frauen mehr als 88 Zentimeter, ist das ein weiteres Indiz dafür, dass gesundheitliche Folgen der Adipositas sehr wahrscheinlich sind.

Ist Adipositas heilbar?

Forscher sind der Meinung, dass Übergewicht biologisch verankert und daher kaum zu überwinden ist.