Achtung: Diese 3 Körpergerüche können Krankheiten anzeigen

Der Körpergeruch wird durch verschiedene Faktoren wie die Ernährung, Körperhygiene oder Deos beeinflusst. Doch der eigene Körpergeruch kann auch ein Hinweis auf eine Erkrankung sein. Auf welche Körperstellen und Gerüche Sie dabei besonders achten sollten.

Schweißfleck im Shirt
Nicht nur Schweiß kann zu einem unangenehmen Körpergeruch führen Foto: iStock/spukkato

Körpergeruch wird schnell mit Schweißflecken und unangenehm riechenden Achseln verbunden. Doch es gibt auch andere Stellen und Ausflüsse des Körpers, die schlecht riechen können – beispielsweise der Mund oder Urin. Während Sie sich wegen leichtem Schweißgeruch nach dem Sport oder Mundgeruch nach bestimmten Lebensmitteln keine Sorgen machen müssen, gibt es auch Gerüche, die auf eine Krankheit hindeuten können. Auf diese drei sollten Sie achten:

1. Starkes Schwitzen mit intensivem Geruch

Beim Sport oder vor Aufregung zu schwitzen ist in gewissen Maßen normal. Doch es gibt auch Menschen, die übermäßig viel schwitzen – wenn sie gleichzeitig wenig trinken, kann es schnell zu einem Elektrolytmangel kommen, der sich in Bluthochdruck, Übelkeit, Verstopfung, Kopfschmerzen und Brustschmerzen äußern kann.

Wenn zu der Schweißproduktion an sich noch hinzukommt, dass Betroffene einen sehr intensiven Schweißgeruch haben, kann das ein Hinweis auf eine Schilddrüsenüberfunktion sein. Weitere Anzeichen: Gewichtsabnahme, Schlafstörung und Konzentrationsstörungen.

Ein anderer Grund für vermehrtes Schwitzen und intensiven Schweißgeruch kann Fieber sein. Bei langanhaltenden Beschwerden kann es sich zudem um eine Hyperhidrose handeln, einer krankhaften Form des Schwitzens. In diesem Fall erfolgt auch eine erhöhte Schweißproduktion auf dem Kopf und an den Händen und Füßen.

2. Uringeruch und stechender Duft im Intimbereich

Ein nach Ammoniak riechender Urin sollte ernst genommen werden. Der Duft ist in erster Linie ein Anzeichen für eine Harnwegsinfektion. Im schlimmsten Fall kann aber auch Nierenversagen der Auslöser sein – denn wenn die Funktion des Organs gestört ist, können Stoffwechselprodukte nicht mehr abgebaut werden und der Harnstoff, Harnsäure oder Kreatinin geraten ins Blut. Die Folge ist eine Vergiftung des Blutes, die sogenannte Urämie.

Ein nicht stechender, eher süßlicher Geruch des Urins deutet hingegen auf Diabetes hin. Außerdem ist eine Blasenentzündung eine mögliche Ursache für eine plötzliche Veränderung des Uringeruchs. In allen Fällen von anhaltenden Urindüften ist es ratsam, einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen.

Neben dem Urin kann auch der Intimbereich an sich schlecht riechen, beispielsweise fischig. Wenn zu diesem Symptom noch Juckreiz, Ausfluss oder Rötungen hinzukommen, ist es ein deutlicher Hinweis auf eine bakterielle Infektion oder eine Geschlechtskrankheit.

Besondere Vorsicht bei kleinen Kindern!

Besonders aufmerksam sollten Eltern mit Gerüchen bei Babys umgehen. Viele unangenehme Düfte können auf eine Erkrankung hinweisen. So kann etwa ein Harnwegsinfekt vorliegen, wenn die Windel untypisch riecht oder eine Ohrenentzündung, wenn das Symptom aus dem Hörorgan kommt. Wenden Sie sich bei diesen oder anderen auffälligen Körpergerüchen an Ihre Kinderarztpraxis.

3. Unerklärlicher Geruch aus dem Mund

In der Regel ist Mundgeruch auf Lebensmittel wie Knoblauch oder Zwiebeln zurückzuführen. Zähneputzen und Abwarten bringt Abhilfe. Wenn Beläge auf der Zunge zu unangenehmem Duft führen, kann es helfen, diese mit einem Zungenschaber zu entfernen. Wenn der Mundgeruch trotz ausreichend Hygiene und unabhängig von Nahrungsmitteln auftritt bzw. bestehen bleibt, kann eine Zahnfleischentzündung die Ursache sein. Spätestens wenn Sie weitere Symptome wie Blutungen beim Zähneputzen oder übermäßige Schmerzempfindlichkeit bemerken, sollten Sie Ihre Zahnarztpraxis aufzusuchen.

Die Ursache des Mundgeruchs muss jedoch nicht zwangsläufig aus diesem Bereich kommen – auch eine Gastritis (Magenschleimhautentzündung), Allergie oder Sodbrennen können einen Azetongeruch aus dem Mund auslösen. In diesen Fällen erinnert er meist an verfaulte Äpfel. 

Wenn Sie bei sich selbst oder einem Mitmenschen eine plötzliche und langanhaltende Veränderung des Körpergeruchs wahrnehmen, sollten Sie dieses Warnzeichen ernstnehmen und die obigen Krankheiten in Betracht ziehen. Ein Besuch bei Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin bringt Gewissheit.