Achtung beim Frühjahrsputz: Gesundheitsamt warnt vor Hantavirus-Infektion

Mit den steigenden Temperaturen wollen viele ihren Garten, die Garage oder den Dachboden wieder auf Vordermann bringen. Doch nun warnt das Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises vor diesem Frühjahrsputz. Der Grund: Mögliche Hantavirus-Infektionen. Welche Symptome es gibt und wann Sie eine Arztpraxis aufsuchen sollten.

Gartenstuhl wird mit Wasser abgespritzt
Für viele steht der alljährliche Frühjahrsputz vor der Tür Foto: iStock/lovro77

Sonnenschein und warme Temperaturen – am Wochenende kamen in Deutschland richtige Frühlingsgefühle auf. Die Gärten wurde gehakt, Blumen gepflanzt und Gartenmöbel nach draußen gestellt. Wer den Frühjahrsputz noch nicht erledigt hat, plant dies sicherlich noch vor Ostern zu erledigen. Doch Achtung: Das Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises hat eine Warnung ausgesprochen. Beim Putzen, Entrümpeln und Co. kann man sich schnell mit dem Hantavirus infizieren. Worauf jetzt geachtet werden sollte.

Viren bleiben mehrere Wochen infektiös

Wer den Dachboden aufräumt, die Garage fegt oder die Gartenmöbel aus dem Winterquartier herausholt, stößt nicht selten neben Staub auf die Hinterlassenschaften von Mäusen. Genau vor diesen warnt das Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises: Über den Speichel, Urin und Kot können mit dem Hantavirus infizierte Mäuse die Viren ausscheiden und auf den Menschen übertragen. Dafür muss nicht einmal Kontakt mit der Maus bestehen. Denn auch außerhalb des Wirts können die Viren mehrere Wochen lang infektiös bleiben und so über Staub, der eingeatmet wird, in den Körper gelangen.  

Typische Symptome einer Hantavirus-Infektion

Viele Infektionen verlaufen symptomlos oder nur mit milden Beschwerden. Typisch sind die folgenden:

In seltenen Fällen können Hantavirus-Infektionen jedoch auch einen schweren Verlauf nehmen und zu Nierenfunktionsstörungen bis hin zu einem Nierenversagen führen.

Keine spezielle Therapie gegen das Virus

Wer unter den genannten Symptomen leidet, sollte einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Die grippeähnlichen Beschwerden können in der Folge mit Medikamenten behandelt werden. Eine spezielle Therapie gegen die Hantaviren oder auch eine Impfung gibt es jedoch nicht.

Schutz vor dem Hantavirus: Das sollen Sie beim Frühjahrsputz beachten

Um eine Infektion mit dem Hantavirus zu verhindern, helfen simple Schutzmaßnahmen beim Frühjahrsputz. Bevor Sie diesen beginnen, lüften Sie die entsprechenden Innenräume für mindestens 30 Minuten. Befeuchten Sie zudem die Oberflächen, damit kein Staub aufgewirbelt werden kann, der in die Atemwege und Schleimhäute gelangt. Bei der Reinigung selbst sollten Sie zu jeder Zeit Handschuhe und eine Atemschutzmaske tragen.