Acesulfam K: Schädlicher Süßstoff?

Ein häufig verwendeter Süßstoff, der in vielen zucker- und kalorienreduzierten Lebensmitteln steckt, ist Acesulfam K. Der Zusatzstoff ist auf Zutatenlisten auch unter der europäischen Zulassungsnummer E 950 zu identifizieren. Doch handelt es sich dabei tatsächlich um einen unbedenklichen Süßstoff, der trotz süßem Geschmack schlank macht?

Acesulfam K auf einem Metalllöffel, der auf einem Tisch liegt
Acesulfam K ist um das 200-fache süßer als handelsüblicher Haushaltszucker Foto: iStock/chokja
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Was genau ist Acesulfam K?

Bei Acesulfam K (häufig auch nur Acesulfam genannt) handelt es sich um einen Süßstoff, der erst Ende der 60er-Jahre entdeckt wurde. Dieser besitzt gegenüber dem normalen Haushaltszucker eine etwa 200-fache Süßkraft. Das angehängte “K” steht hierbei für Kaliumsalz. Die Deklaration als Lebensmittelzusatzstoff ist E 950. Süßstoffe sind natürliche oder synthetisch hergestellte Verbindungen, die Lebensmitteln zwar viel Süße verleihen, dem Körper jedoch nur wenig Energie liefern.

Acesulfam K ist eine Verbindung aus Kohlenstoff, Sauerstoff, Wasserstoff, Schwefel und Kalium – und das Produkt einer chemischen Reaktion aus Derivaten der Acetessigsäure. Beim Herstellungsprozess entstehen weißliche Kristalle, die sich durch eine gute Wasserlöslichkeit und Hitzebeständigkeit (z.B. durchs Backen, Kochen) auszeichnen. Die Süße, die E 950 Produkten verleiht, wird sehr schnell über die menschlichen Sensoren wahrgenommen. Doch genauso schnell klingt sie auch wieder ab.

Wofür wird Acesulfam K verwendet?

Acesulfam K ist häufig in folgenden Produkten zu finden:

  • zuckerfreie (kalorienreduzierte) Süßigkeiten (z.B. Bonbons)
  • zuckerfreie (kalorienreduzierte) Konfitüren
  • zuckerfreie (kalorienreduzierte) Getränke (z.B. Energydrinks)
  • Kaugummis
  • Konserven (Gemüse und Obst)
  • Feinkostsalate
  • Saucen, Dressings und Dips

Süßstoffe dürfen nicht für Kinder- oder Säuglingsprodukten verarbeitet werden. Wird ein Süßstoff verwendet, so muss dieser auf der Zutatenliste eines Produktes aufgelistet sein.

Macht Acesulfam K schlank?

Kann man durch kalorienreduzierte Produkte mit Acesulfam K auf der Zutatenliste besonders gut abnehmen? Nein! Wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass die dadurch eingesparte Energie durch anderweitige Kalorienaufnahme kompensiert wird. Zwar produziert die Bauchspeicheldrüse durch den Süßstoff Insulin, doch dieser führt nicht zu einem verwertbaren Zucker. Die Folge: ein sinkender Blutzuckerspiegel und Heißhungerattacken. Es besteht die Gefahr, dass man mehr isst als zuvor – und unter Umständen sogar zunimmt.

Ist Acesulfam gefährlich bzw. bedenklich?

Zwar gibt es viele Gegenstimmen, doch Acesulfam K ist generell nicht gefährlich. Es handelt sich um einen regelmäßig streng geprüften Süßstoff. Um negativen Auswirkungen auf den Körper zu verhindern, sollte die täglich erlaubte Dosis (laut ADI-Wert nicht mehr als 9 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht) nicht überschritten werden. Es spricht also nichts gegen einen gelegentlichen Verzehr Acesulfam-haltiger Produkte.