8. SSW – Ende des zweiten Schwangerschaftsmonats

Die 8. SSW (Schwangerschaftswoche) – PraxisVITA erklärt Ihnen wie sich der Körper der Mutter entwickelt, wie der Embryo nun aussieht und welche Untersuchungen anstehen.
Mit der achten Schwangerschaftswoche ist das Ende des zweiten Schwangerschaftsmonats erreicht. Schwangere sollten nun zur Vorsorgeuntersuchung gehen. Beim Frauenarzt erfahren sie den Entbindungstermin und bekommen den Mutterpass ausgestellt. Wir erklären, wie sich Embryo und Mutter jetzt entwickeln.
8. SSW: Was passiert im Körper der Schwangeren?
Etwa ab der 8. Schwangerschaftswoche reiht sich Atemnot in die Liste der bereits vorhandenen Schwangerschaftssymptome ein. Das Blutvolumen der werdenden Mutter erhöht sich zunehmend und ab jetzt wird ein Teil des eingeatmeten Sauerstoffs mit dem Embryo geteilt. Entsprechend kann die werdende Mutter schnell aus der Puste kommen. Mit Atemübungen und Spaziergängen an der frischen Luft können sie den Beschwerden entgegenwirken.

Neben dem neuen Symptom gibt es eine ganze Reihe bereits bekannter Schwangerschaftszeichen, die jetzt intensiver werden können. So kann es sein, dass Sie in der 8. SSW häufiger auf die Toilette gehen müssen – die Gebärmutter hat jetzt etwa die Größe eines Apfels und drückt bei vielen Schwangeren auf Harnröhre und Blase.
Auch Ziehen im Unterleib gehört zu den typischen Symptomen. Grund dafür ist das Dehnen der Gebärmutterbänder, die sich auf die kommenden Monate der Schwangerschaft vorbereiten. Optisch ist die werdene Mutter jedoch noch nicht als solche zu erkennen – der Bauch ist noch nicht sichtbar gewachsen. Gewichtszunahme in der Schwangerschaft ist in diesem Stadium noch kaum ein Thema: Etwa 2 Kilogramm in den ersten drei Monaten gelten als Richtwert. Wer unter starker Schwangerschaftsübelkeit leidet, kann wegen des Erbrechens und der Appetitlosigkeit sogar Gewicht verlieren.
Auch Stimmungsschwankungen sind jetzt total normal. Grund dafür ist die Hormonumstellung.

Typische Schwangerschaftssymptome in der 8. SSW sind:
- Atemnot und Erschöpfung
- Dunkle Verfärbung der Warzenhöfe
- Häufiger Harndrang
- Heißhunger und veränderter Geschmackssinn
- Stimmungsschwankungen
- Übelkeit
- Verdauungsprobleme und Blähbauch
- Vermehrter vaginaler Ausfluss
- Zahnfleischbluten
- Ziehen im Unterleib
Wenn Sie keine oder nur wenig Schwangerschaftssymptome haben, ist das kein Grund zur Sorge. Jede Schwangere spürt die Veränderungen in ihrem Körper unterschiedlich stark – oder sogar überhaupt nicht.
Wie entwickelt sich der Embryo in der 8. SSW?

Der kleine Embryo im Bauch ist jetzt vom Scheitel zum Steiß etwa 1,5 Zentimeter groß – und hat damit etwa die Größe einer Kidneybohne. Die Fruchtblase hat sich nun fertig ausgebildet und bildet Fruchtwasser.
War es in den vorherigen Wochen noch schwer, ihn als werdenden Menschen zu erkennen, entwickeln sich nun langsam die Gesichtszüge des Embryos: Ohren sind zu erkennen und zwei schwarze Punkte – die Augen – entwickeln sich. Außerdem bilden sich Nase, Mund und Zunge sowie Organe. Einige davon funktionieren bereits. So produzieren die Nieren schon jetzt Urin und der Magen die Magensäure.
Kleine Ärmchen und Beinchen werden langsam erkennbar und die winzigen Knochen beginnen langsam, sich zu verknorpeln. Sogar kleine Finger zeichnen sich ab.
Das Herz des Embryos schlägt nun etwa 150 Mal pro Minute - doppelt so schnell wie das eines Erwachsen.
Das passiert bei der ersten Vorsorgeuntersuchung
Bei der Vorsorgeuntersuchung prüft der Arzt den Gesundheitszustand von Mutter und Embryo. Bei der ersten Untersuchung erhält die Schwangere ihren Mutterpass und wird über Risiken und die richtige Ernährung in der Schwangerschaft informiert. Auch die Errechnung des Geburtstermins ist Teil der Untersuchung.
Der Arzt
- nimmt der Schwangeren Blut ab,
- prüft ihr Gewicht,
- misst den Blutdruck,
- testen den Urin,
- nimmt einen Abstrich
- tastet Gebärmutter und Muttermund ab,
- macht einen vaginalen Ultraschall
8. SSW: Darauf sollten Sie achten

In der Frühschwangerschaft setzt bei vielen Frauen ein verstärkter vaginaler Ausfluss ein. Das Symptom tritt auch bei Scheidenpilz auf. Da eine Pilz- oder Harnwegsinfektion eine potentielle Gefahr für das Embryo darstellt, sollten werdende Mütter bei einem Verdacht auf Scheidenpilz oder eine andere Infektion des Unterleibs unbedingt ihren Frauenarzt aufsuchen. Der führt dann eine Behandlung durch, die dem Ungeborenen nicht schadet.
Um speziell Pilzinfektionen vorzubeugen, sollten Schwangere auf eine ausreichende, aber nicht übertriebene Intimhygiene achten und Baumwoll- statt Synthetik-Unterwäsche tragen. Slipeinlagen sollten atmungsaktiv sein.
Da die Brüste wachsen und spannen, sollten Sie sich bequeme BHs ohne Bügel zulegen.
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