6. SSW: Die Brust spannt

6 SSW – der Embryo wächst stetig, das kleine Herz beginnt jetzt zu schlagen und die werdende Mutter kann nun vermehrt Symptome ihrer Schwangerschaft spüren. Was außerdem in der sechsten Schwangerschaftswoche passiert.

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Schwangerschaftssymptome können in der 6. SSW deutlich zunehmen oder beginnen aufzutreten. Neben den körperlichen Beschwerden kann die Schwangerschaft auch auf die Psyche Einfluss nehmen. Der weibliche Körper wird regelrecht von Hormonen geflutet, um ihn für das Baby einzurichten sowie Mutter und Kind gut zu versorgen.

Häufig äußert sich das auch in Stimmungsschwankungen. Werdende Mütter reagieren in der 6. SSW oftmals gereizter in Stresssituationen, sind sensibler und häufig den Tränen nahe. Auch wenn sich Schwangere in der 6. SSW noch nicht auf ihr Kind freuen können, ist das kein Grund zur Sorge. Sie sollten sich Zeit nehmen, sich auf die neue Situation vorzubereiten und mit den Liebsten über ihre Gefühle zu sprechen.

Stimmungsschwankungen 6.SSW
In der 6. SSW schwanken Ihre Gefühle wahrscheinlich zwischen Tränen und Freude Foto: istock/Tom Merton

Was passiert in der 6. SSW in meinem Körper?

Die Ausschüttung des Gelbkörperhormons Progesteron sorgt in der 6. SSW dafür, dass die Muskulatur der Gebärmutter entspannt, um dem Baby genug Platz zum Wachsen zu geben. Die Gebärmutter wird weicher, der Gebärmutterhals hingegen fester. Der Gynäkologe kann das in der 6. SSW ertasten.

Das Schwangerschaftshormon HCG verhindert weitere Eisprünge und die Menstruation. Das Hormon Relaxin arbeitet in der 6. SSW bereits am Gewebe rund um Beckenboden sowie Muttermund und sorgt dafür, dass diese für die Geburt elastischer werden.

Schwangere Frau
Foto: iStock/AleksandarNakic

Welche Schwangerschaftssymptome treten in der 6. SSW auf?

Viele Frauen stellen in diesen ersten Schwangerschaftswochen fest, dass Ihre Brüste größer werden und spannen. Östrogen kurbelt den Milchfluss an, damit die Mutter ihr Neugeborenes nach der Geburt stillen kann. Ein Hormoncocktail aus Progesteron, Östrogen und Prolaktin lässt die Brust außerdem empfindlicher werden, sodass vor allem in der 6. SSW jede Berührung schmerzen kann.

Das häufigste Symptom in der 6. SSW ist die Übelkeit, die durch hormonelle Veränderungen bedingt ist. Die verschiedenen Hormone im Körper sorgen dafür, dass das Geschmacks- und Geruchsempfinden der Frau beeinflusst wird. Daher ist es nicht ungewöhnlich, wenn Sie Ihre Lieblingsspeisen in der 6. SSW nicht mehr genießen können oder Appetit auf Lebensmittel bekommen, um die Sie bis vor Kurzem noch einen Bogen gemacht haben. Was Sie gegen die Schwangerschaftsübelkeit tun können, lesen Sie hier.

Müdigkeit und Abgeschlagenheit sind ständige Begleiter in der 6. SSW. Der Körper bildet die Plazenta. Gleichzeitig kommt es zu Schwankungen im Hormonspiegel und Stoffwechsel. Der Blutzuckerspiegel fällt und der Blutdruck ist deutlich niedriger als vor der Schwangerschaft. All diese Faktoren sind für das extreme Müdigkeitsgefühl des Körpers in der 6. SSW verantwortlich. 

Brustspannen 6SSW
Der Einfluss der Hormone sorgt dafür, dass die Brust der Frau in der 6. SSW größer und empfindlicher wird Foto: istock/Zhenikeyev

In der 6. SSW werden Sie außerdem einen regen Harndrang verspüren. Das Becken wird stärker durchblutet und die Nieren arbeiten effektiver, um Abfallstoffe aus dem Urin zu filtern.

Veränderungen der Haut sind eine normale Begleiterscheinung der Schwangerschaft. Vor allem in der 6. SSW können sie unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Während die einen sich über ein frisches und reines Hautbild freuen können, klagen die anderen über unreine Haut, Pickel und Mitesser.

Sind Sie zum ersten Mal schwanger, ist von außen in der 6. SSW noch nichts zu sehen. Ihr Bauch kann trotzdem dicker sein. Das liegt in der Regel an Blähungen und noch nicht am Baby. Leiden Sie nicht an Morgenübelkeit, kann es auch sein, dass Sie in der 6. SSW bereits ein wenig zugenommen haben. Grund dafür, könnte eine Umstellung der Essgewohnheiten und Gelüste sein. Müssen Sie sich hingegen mehrmals täglich übergeben, kann Ihr Gewicht auch etwas abgenommen haben.

Gewichtszunahme 6ssw
Auch wenn in der 6. SSW noch nichts zu sehen ist, kann es sein, dass sie bereits ein wenig zugenommen haben Foto: istock/Urilux

Wie entwickelt sich der Embryo in der 6. SSW?

Der Embryo ist in der 6. SSW etwa vier Millimeter groß. Damit ist er kaum größer als ein Apfelkern. Und dieser kleine Kern hat bereits ein schlagendes Herz – das erste arbeitende Organ Ihres Babys. Das ist auch schon auf dem Ultraschall zu sehen.

Auch Hals und Kopf haben sich in der 6. SSW bereits entwickelt. Die Ansätze für Augen, Ohren und Gehirn sowie für Arme und Beine sind ebenfalls schon zu erkennen. In dieser Zeit wächst der Rückenstrang, der zur Wirbelsäule wird und sich vom Nacken bis zum Ansatz der Beine erstreckt. Der kleine Körper endet in einer Art Schwanz – ein Relikt aus der Evolution. Aber keine Sorge, der verschwindet in ein paar Wochen von selbst.

In der 6. SSW entwickeln sich außerdem die sogenannten Skelettknospen, aus denen nach und nach 33 oder 34 Wirbel entstehen. Übrigens: Das Baby entwickelt sich von oben nach unten, entsprechend erscheint der Kopf im Vergleich zum restlichen Körper überdimensional groß.

Im Innern des kleinen Körpers entstehen während der 6. SSW das Kreislaufsystem sowie wichtige Organe wie Leber und Bauchspeicheldrüse. Auch die ersten Hirnareale für das spätere Großhirn, Zwischenhirn, Kleinhirn und das zentrale Nervensystem bilden sich jetzt aus.

Fötus in der 6.SSW
In der 6. SSW ist der Embryo etwa so groß wie ein Apfelkern Foto: istock/Eraxion

Worauf sollten Sie in der 6. SSW achten?

Das gilt für die Schwangerschaft generell, aber besonders in der 6. SSW: Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung. Mit der enormen Hormonumstellung gehen längst nicht nur Stimmungsschwankungen einher. Ihr Körper ist jetzt auch anfälliger für Infektionen. Und die schwächen nicht nur Sie, sondern können sich auch negativ auf den Embryo auswirken.

Besonders in den ersten Schwangerschaftswochen sollten Sie außerdem in Absprache mit dem Arzt ein Folsäure-Präparat einnehmen, um Neuralrohrdefekten (Fehlbildungen) beim Embryo vorzubeugen. Die empfohlene Menge im ersten Trimester der Schwangerschaft beträgt 0,4 Milligramm pro Tag.