38. SSW: Höchste Zeit zum Packen

38. SSW
Spätestens in der 38. SSW sollten Sie die Tasche fürs Krankenhaus packen Foto: NataliaDeriabina/iStock
Schwangere Frau
Foto: iStock/AleksandarNakic

In der 38. Schwangerschaftswoche (38. SSW) steht die Geburt kurz bevor. Viele Kinder kommen jetzt schon zur Welt. Die gepackte Tasche für das Krankenhaus sollte bereitstehen.

Die Schlussgerade Ihrer Schwangerschaft ist mit der 38. SSW erreicht. Die meisten Kinder halten sich jedoch nicht an den errechneten Geburtstermin – werdende Mütter sollten deshalb auf eine verfrühte Niederkunft vorbereitet sein. Wissen Sie schon, wer Ihnen während des Geburtsvorgangs zur Seite stehen soll und wie Sie am schnellsten ins Krankenhaus gelangen?

38. SSW: Was passiert im Körper?

Bei der werdenden Mutter mischen sich in der 38. SSW Vorfreude und Anspannung. So manche Frau kann es kaum erwarten, dass die Schwangerschaft endlich vorbei ist. Der Bauch ist nun auf die Maximalgröße angeschwollen, der Alltag gestaltet sich für die Schwangere recht beschwerlich. Kein Wunder, dass viele werdende Mütter unmittelbar vor der Geburt gereizt und ungeduldig sind. Die bevorstehende Niederkunft äußert sich auch in dem Umstand, dass viele Schwangere nicht mehr zunehmen. Einige Frauen verlieren sogar an Gewicht.

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In der 38. SSW ist der Fötus voll entwickelt und theoretisch bereits zur Geburt bereit Foto: Eraxion/iStock

Die Geburt kann sich ferner durch stärkeren Ausfluss ankündigen. Der Grund: Der Vaginalbereich wird stärker durchblutet. Es treten nun möglicherweise häufiger Vorwehen beziehungsweise Senkwehen auf. Sie sind im Gegensatz zu „echten“ Eröffnungswehen unregelmäßig und verschwinden häufig, wenn die Frau beispielsweise ein Bad nimmt oder sich ins warme Bett legt. Diese Wehen helfen dabei, dass sich die Gebärmutter weiter absenkt und sich das Kind in Richtung des Geburtskanals bewegt.

Das Zusammenziehen des Uterus bei den Vorwehen kann sich auf die Verdauung auswirken. Manche Frauen leiden deshalb um die 38. SSW herum unter Durchfall. Achten Sie darauf, genug zu trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Werdende Mütter sollten grundsätzlich genug Wasser trinken – auch, wenn der starke Harndrang am Ende der Schwangerschaft sehr lästig ist.

Schwangerschaftssymptome in der 38. SSW

Wie entwickelt sich der Fötus in der 38. SSW?

Das Kind ist nun rund 48 oder 49 Zentimeter groß und wiegt etwa 3100 Gramm. Seine Entwicklung ist grundsätzlich abgeschlossen, alle Organe sind funktionsfähig. Sollte das Baby ab jetzt zur Welt kommen, gilt es deshalb nicht mehr als Frühchen. Babys messen bei der Geburt etwa 48 bis 54 Zentimeter und wiegen zwischen 2800 und 4000 Gramm.

Die letzten Wochen sind dennoch wichtig für die Entwicklung des Fötus. Er legt weiter an Gewicht zu und nimmt über die Plazenta wichtige Antikörper aus dem Blutkreislauf der Mutter auf. Diese Eiweißstoffe schützen das Baby im ersten Lebensjahr vor bestimmten Infektionskrankheiten. Kurz vor der Geburt tut sich beim Erscheinungsbild des Ungeborenen noch einiges. Es war seit etwa der 13. SSW vom sogenannten „Lanugo“ (Wollhaar) bedeckt. Der Haarflaum half dabei, die von Talgdrüsen produzierte Käseschmiere am Körper zu halten. Die fettige Substanz schützte die Haut im Fruchtwasser vor dem Aufweichen.

Gegen Ende der Schwangerschaft, etwa in der 38. SSW, werden die Lanugo und ein Großteil der Käseschmiere meist abgestoßen. Bei einigen Säuglingen fällt die Behaarung erst nach der Geburt aus. Ein Teil der Lanugo und der Käseschmiere werden vom Fötus mit dem Fruchtwasser aufgenommen. Sie bilden im Darm einen Teil des ersten Stuhls des Neugeborenen, der auch „Kindspech“ genannt wird.

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In diesen letzten Wochen der Schwangerschaft sollten die werdenden Väter die Frauen im Alltag so gut es geht entlasten Foto: nd3000/iStock

38. SSW: Darauf sollten Sie achten

Nur rund fünf Prozent der Kinder werden tatsächlich am errechneten Termin geboren. Vier von fünf Babys erblicken in den zwei Wochen vor oder nach dem ursprünglichen Geburtstermin das Licht der Welt. Die werdende Mutter sollte daher jetzt schon für die Fahrt ins Krankenhaus gewappnet sein. Dazu gehört die fertig gepackte Tasche mit allem, was Sie vor, während und nach der Geburt brauchen werden. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung empfiehlt hierzu:

  • Dokumente und wichtige Unterlagen:
  • Mutterpass
  • Versicherungskarte Ihrer Krankenkasse (eventuell Zusatzversicherungskarte)
  • Personalausweis
  • Familienstammbuch (wenn Sie verheiratet sind)
  • Geburtsurkunde (wenn Sie unverheiratet sind)
  • Schreibutensilien und Papier
  • eventuell Adressen- und Telefonbüchlein

Für Sie:

  • bequeme Nachthemden (vorn zum Knöpfen fürs Stillen)
  • oder mehrere weite kuschelige T-Shirts
  • Baumwollslips
  • Morgen- oder Bademantel
  • dicke Socken
  • Hausschuhe
  • eventuell einen Still-BH plus Stilleinlagen
  • Waschlappen, Handtücher
  • Körperpflege- und Kosmetikartikel (am besten unparfümiert)
  • bei langem Haar: Spange oder Gummiband
  • eventuell Lieblingsmusik oder Lieblingsbuch
  • Traubenzucker, Lutschbonbons, Lippenpflegestift, eventuell Duftöl
  • für die Heimfahrt: Kleidung, die Ihnen ungefähr im sechsten Monat gepasst hat

Für die Begleitung:

  • Kleidung zum Wechseln
  • warme Socken
  • Stärkung (Schokolade, Müsliriegel, Traubenzucker)
  • Telefonnummern der wichtigsten Personen, falls das Handy streikt
  • eventuell Fotoapparat und/oder Videokamera für bessere Aufnahmequalität
  • Ein Handyladekabel samt Netzteil sollte ebenfalls nicht in der Tasche fehlen.
  • Für das Kind:
  • Die meisten Kliniken stellen während des Aufenthalts Bodys und Strampelanzüge zur Verfügung. Sie brauchen deshalb für den Heimweg nur noch diese Utensilien:
  • Body oder Hemd und Höschen
  • Strampelanzug
  • Jacke oder Overall
  • Mütze
  • Wolldecke
  • Tragetasche (eventuell mit Babyfell)
  • Babyschale für die Rückfahrt im Auto (proben Sie am besten vorab, wie sich die Babyschale auf dem Autositz befestigen lässt)

Video: Plötzlich Mama – was Ihnen niemand vor der Geburt sagt

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