33. SSW: Das Baby rutscht nun ins Becken

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In der 33. Schwangerschaftswoche bricht der neunte Monat an. Der Fötus bringt sich allmählich für die Geburt in Position, erste Senkwehen können auftreten. PraxisVita erklärt, was jetzt mit Mutter und Kind passiert.

Schwangere Frau
Foto: iStock/AleksandarNakic
Schwangere Frau sitzt im Schneidersitz und hat ihre Hände auf dem Bauch
Der Bauch wird größer und das Kind senkt sich langsam in das Becken der Mutter Foto: iStock/momcilog

33. SSW: Was passiert im Körper?

Im letzten Trimenon verändert das Kind seine Lage in der Gebärmutter. Zu Beginn der Schwangerschaft zeigte der Kopf nach oben. Nun drehen sich die meisten ungeborenen Babys mit dem Kopf nach unten in die Geburtsposition und rutschen dabei tiefer in das Becken der Mutter. Dieser Vorgang kann von unregelmäßigen Senkwehen beziehungsweise Vorwehen begleitet werden. Sie treten an die Stelle der Übungswehen (auch Braxton-Hicks-Wehen genannt), die bereits zur 20. SSW aufgetreten sein können. Im Gegensatz zu den „echten“ Wehen wird auch bei den Vorwehen der Muttermund nicht geöffnet. Die meisten Frauen empfinden den Vorgang lediglich als unangenehm. Manche klagen aber auch über Schmerzen, die in Beine und Rücken ausstrahlen. Diese Vorwehen sind ein völlig normaler Vorgang. Kommt es allerdings zu vorzeitigen Wehen, ist unbedingt ärztliche Betreuung notwendig. Vorzeitige Wehen äußern sich in regelmäßigen und über einen längeren Zeitraum hinweg auftretenden Kontraktionen der Gebärmutter. Krampfartige Schmerzen, Verlust von Fruchtwasser und hellrote Blutungen weisen zusätzlich auf einen Notfall hin.

Schwangere Frau im Vierfüßlerstand
Diese Position entspannt den Rücken und hilft gleichzeitg dem Baby sich zu drehen. Foto: iStock/Milkos

Etwa drei bis vier Prozent der Ungeborenen verändern ihre Position im Uterus nicht selbständig. Sie verharren stattdessen in der sogenannten „Beckenendlage“. Das kann dazu führen, dass der Fötus mit dem Kopf die Nabelschnur zusammenpresst und seine Sauerstoffversorgung einschränkt. Dadurch sind Hirnschäden zu befürchten. Hat sich das Ungeborene bis zur 37. SSW nicht von allein gedreht, kann versucht werden, es von außen in die korrekte Geburtsstellung zu bringen. Das funktioniert, indem Schwangere eine aufrechte und nach vorne geneigte Haltung einnehmen, z.B. beim Fernsehen über eine Stuhllehne beugen oder öfter den Vierfüßlerstand einnehmen.

Schwangerschaftssymptome in der 33. SSW

Trotz der voranschreitenden Schwangerschaft kann die 33. SSW der werdenden Mutter Erleichterung verschaffen. Durch die veränderte Lage des Kindes im Uterus verringert sich der Druck auf das Zwerchfell. Die Frau kann wieder unbeschwerter Luft holen und gerät nicht mehr so rasch außer Atem. Außerdem hat das wachsende Ungeborene in der Gebärmutter immer weniger Platz und ist in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Im Gegenzug leiden Schwangere nun allerdings vermehrt unter Schlafstörungen. 

Weitere Symptome in der 33. SSW: 
•    Harndrang
•    Sodbrennen 
•    Verstopfung
•    Rückenschmerzen 
•    Müdigkeit 
•    Wassereinlagerungen 

Graphische Darstellung Fötus in der 33. Schwangerschaftswoche
Der Fötus kann bis zur Geburt sein Gewicht noch einmal verdoppeln. Foto: iStock/Eraxion

Wie entwickelt sich der Fötus in der 33. SSW?

Das Kind misst nun etwa 42 bis 45 Zentimeter. Damit hat es schon fast die Größe bei der Geburt erreicht. Ganz anders sieht es beim Gewicht aus. Der Fötus wiegt in der 33. SSW rund 1.900 Gramm. Dieser Wert kann in den letzten Wochen noch verdoppelt werden. Das Fettgewebe sorgt nach der Geburt dafür, dass das Baby seine Körpertemperatur halten kann. Außerdem dient es als Energielieferant. Eine ausgewogene Ernährung der Mutter ist deshalb jetzt ausgesprochen wichtig. Der Fötus kann bereits sehen, schmecken und greifen. Er entwickelt zur Halbzeit des letzten Trimenons den Saugreflex und bei Jungen wandern die Hoden aus der Bauchhöhle in den Hodensack. 

33. SSW: Darauf sollten Sie achten

Bis zur 32. SSW ging die Schwangere alle vier Wochen zur Untersuchung zum Gynäkologen. Der Rhythmus wird nun auf alle zwei Wochen verkürzt. Diese Werte werden kontrolliert:
•    Gewichtsmessung
•    Blutdruckmessung
•    Untersuchung des Urins auf Eiweiß- und Zuckergehalt, Sediment und gegebenenfalls Bakterien
•    Bestimmung des Hämoglobingehaltes
•    Feststellung des Höhenstandes des Gebärmutterfundus (des oberen Endes der Gebärmutter)
•    Kontrolle der Herztöne des Kindes
•    Feststellung der Lage des Kindes

Angestellte Schwangere nehmen nun allmählich von ihren Arbeitskollegen Abschied. Der Mutterschutz beginnt sechs Wochen vor der Geburt beziehungsweise vor dem errechneten Geburtstermin. Nach diesem Datum dürfen werdende Mütter nur dann noch arbeiten, wenn sie dem ausdrücklich zugestimmt haben. Nach der Entbindung sieht der Gesetzgeber ein Beschäftigungsverbot von acht Wochen vor. Bei Früh- und Mehrlingsgeburten sind es zwölf Wochen. Frauen darf – mit wenigen Ausnahmen – vom Beginn der Schwangerschaft bis vier Monate nach der Entbindung nicht gekündigt werden. 

Ein Geburtsvorbereitungskurs, Beckenboden- oder Atemübungen können die Niederkunft für die Frau erleichtern. In den letzten Schwangerschaftswochen ist auch die regelmäßige Dammmassage empfehlenswert. Das Gewebe zwischen Scheide und After wird während der Geburt stark belastet und reißt möglicherweise. Massagen können helfen, die Gefahr eines Dammrisses zu mindern. Das Gewebe wird besser durchblutet, weicher und dehnungsfähiger. Schwangere können die Massage selbst durchführen. Dabei werden der Damm und die unteren Scheidenwände sanft in kreisenden Bewegungen gelockert. Die Massage sollte vorab mit der Frauenärztin oder Hebamme abgesprochen werden.