31. SSW: Wenn das Baby unbemerkt aktiv wird

In der 31. Schwangerschaftswoche (SSW) wird das Baby immer schwerer und ist aktiv – was Schwangere meist aber kaum mitbekommen. Das liegt daran, dass das die Entwicklung des Babys so weit fortgeschritten ist, dass es in der Gebärmutter kaum noch Platz hat.

Eine schwangere Frau mit rundem Bauch sitzt auf der Bettkante
Es hat verschiedene Gründe, dass werdende Mütter ihr Baby ab der 31. SSW weniger bemerken Foto: istock_comzeal
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Was macht der Fötus in der 31. SSW?

Die Entwicklung des Babys schreitet weiter voran. Es misst in der 31. SSW rund 42 Zentimeter und wiegt nun ungefähr 1.600 Gramm. Das Baby nimmt jetzt immer mehr an Gewicht zu. Bei der Geburt wiegt es ungefähr das Doppelte. Einige Babys liegen in der 31. Schwangerschaftswoche bereits in der Geburtsposition, andere drehen den Kopf auch noch einmal nach oben und begeben sich erst später in ihre Endposition.

Schwangere sollten sich keine Sorgen machen, falls der Fötus noch nicht in der Geburtsposition liegt. Noch hat das Baby genug Platz, um sich zu drehen. Die Hebamme kann außerdem Übungen zeigen, mit denen werdende Mütter die Drehung des Babys unterstützen können. Bis zur 35. SSW ist das in der Regel gut möglich – in der 31. SSW ist dazu also noch Zeit.

Babys sind in der 31. SSW weniger aktiv – das sind die Gründe

Etwa ab der 31. Schwangerschaftswoche (SSW) ist das Baby aktiver, die Frau bekommt davon aber unter Umständen weniger mit. Denn richtigen Bewegungsspielraum hat das Kind in der Gebärmutter nicht mehr. Außerdem sind die Bewegungen meist auf die Wachzeiten des Fötus beschränkt. Da er jetzt etwa 15 bis 20 Stunden am Tag schläft, kann es sein, dass Schwangere ihr Baby manchmal über einen längeren Zeitraum gar nicht spüren. Aber das ist vollkommen normal.

Besonders auffällig ab der 31. Schwangerschaftswoche ist, dass man das Kind kaum spürt, wenn man selbst in Bewegung ist. Sobald sich die werdende Mutter ruhig hinsetzt, wird der Fötus in ihrem Bauch hingegen aktiv. Das liegt daran, dass das Kind sich von ihren Bewegungen leicht in den Schlaf wiegen lässt. Hält die Mutter inne, hören die angenehmen Schaukelbewegungen auf, und das Kind erwacht.

Auch nach dem Essen spüren Schwangere ihr Kind vermutlich wieder stärker. Durch die Nahrungsaufnahme steigt das Zuckerniveau im Blut, und das kommt auch beim Baby an.

Schwangerschaftssymptome: Was passiert in der 31. SSW mit dem Körper?

Der Rücken schmerzt, genauso wie die Füße und Knöchel. Diese können ab der 31. SSW auch unangenehm anschwellen – Wassereinlagerungen (Ödeme) nehmen deutlich zu. Was vielen Schwangeren Erleichterung verschafft, ist Ruhe. Einfach die Beine hochlegen und entspannen. Auch Fußbäder können gegen die Schwellungen helfen. Einseitige Belastungen sollten nun ebenso vermieden werden, wie zu langes Stehen und Gehen. Ein guter Tipp ist das Tragen von Kompressionsstrümpfen, weil dadurch das Blut in den Beinen besser zirkulieren kann.

Zu den Schwangerschaftssymptomen, die ab der 30. SSW zum bereits bekannten Harndrang dazukommen können, gehört unter anderem eine leichte Blasenschwäche. Die Gebärmutter ist inzwischen so groß, dass sie fast den ganzen Bauchraum ausfüllt. Entsprechend groß ist der Druck auf die Blase.

Auch Hämorrhoiden können zu den unangenehmen Schwangerschaftssymptomen dieser letzten Zeit ab der 31. SSW hinzukommen. Diese sind manchmal die Folge von Verstopfungen in Verbindung mit starkem Pressen.

Typische Schwangerschaftsbeschwerden, die ab der 31. SSW typischerweise hinzukommen, sind Krampfadern. Das liegt zum einen an der hormonellen Veränderung, zum anderen gestaltet die größer werdende Gebärmutter den Blutfluss zum Herzen schwieriger. Auch das erhöhte Blutvolumen während der Schwangerschaft spielt eine Rolle, da die Venen dadurch mehr Blut aufnehmen müssen. Die gute Nachricht: Oft bilden sich die ab der 31. SSW entstehenden Krampfadern nach der Geburt wieder zurück.

Quellen:

Gebauer-Sesterhenn, Birgit und Thomas Villinger (2012): Schwangerschaft und Geburt, München: Gräfe und Unzer Verlag.

29. bis 40. Schwangerschaftswoche, in: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung