22. SSW: Erhöhter Bedarf an Magnesium
Zuckt Ihr Bauch? Dann hat Ihr ungeborenes Baby jetzt seinen ersten Schluckauf. Das und mehr passiert in der SSW 22.
22. SSW: Das passiert in und mit Ihrem Körper
Viele Schwangere leiden etwa ab der 22. SSW unter einem erhöhten Bedarf an Magnesium. Der macht sich zum Beispiel in nächtlichen Wadenkrämpfen bemerkbar. Das zusätzliche Magnesium bekommen Sie über magnesiumreiche Lebensmittel, zum Beispiel über den Verzehr von Nüssen und Vollkornprodukten. Eine gute Nachricht: Dunkle Schokolade enthält ebenfalls viel Magnesium. Doch auch die Zugabe von Magnesiumpräparaten kann jetzt helfen. Sprechen Sie vor der Einnahme aber unbedingt mit Ihrem Arzt darüber.
Das hilft gegen Wadenkrämpfe:
- Spazieren gehen/ Bewegung
- Beine nachts hochlegen
- Viel Wasser trinken
- Lebensmittel mit hohem Magnesiumgehalt
- Magnesiumpräparate (in Absprache mit Ihrem Arzt)
- Verzicht auf hohe Schuhe

Neben den Krämpfen kann es jetzt auch vermehrt zu geschwollenen Beinen und Wassereinlagerungen kommen. Das können Sie tun, um diese Beschwerden zu lindern:
- Langes Stehen und Sitzen vermeiden (höchstens drei Stunden am Stück)
- die Füße hochlegen
- die Durchblutung Ihrer Beine durch kreisende Bewegungen der Füße anregen
- Spaziergänge an der frischen Luft
- Kompressionsstrümpfe tragen
- Wechselduschen für die Beine
Eine sichtbare Veränderung ist rund um die 22. SSW die mögliche Erhebung der sogenannten Montgomery-Drüsen. Die befinden sich am Brustwarzenhof und geben Talg ab, um die empfindliche Haut zu pflegen. So bereitet sich die Brustwarze auf das spätere Stillen vor.
Aufgrund der verstärkten Durchblutung des Unterleibs kommt es nun bei vielen Schwangeren zu vermehrtem vaginalen Ausfluss. Einige Frauen leiden auch unter Hämorrhoiden. Da Sie in der Schwangerschaft möglichst auf Medikamente verzichten sollten, nutzen Sie am besten Hausmittel gegen Hämorrhoiden.
Das passiert bei der zweiten großen Vorsorgeuntersuchung

Zwischen der SSW 19. und der 22. SSW findet die zweite große Vorsorgeuntersuchung beim Gynäkologen statt. Dabei werden das Gewicht und der Blutdruck der Mutter kontrolliert, ihr Urin auf Eiweiß, Zucker und Keime untersucht sowie der Hämoglobingehalt gemessen. Der Arzt überprüft außerdem die Lage der Gebärmutter. Auch ein Ultraschall gehört zur zweiten großen Vorsorgeuntersuchung dazu.
Das wird beim Ultraschall untersucht:
- Lage, Herzaktivität und Bewegung des Fötus
- Fruchtwassermenge
- Lage und Aktivität der Plazenta
- Einlings- oder Mehrlingsschwangerschaft

Biometrische Daten des Babys:
- Abstand von Scheitel bis Scheitel = Biparietaler Durchmesser (BPD)
- Abstand von Stirn bis Hinterkopf = Fronto-okzipitaler Durchmesser (FOD); Alternative: Kopfumfang (KU)
- Abstand von der linken bis zur rechten Bauchseite = Abdomen-Thorax-Quer-Durchmesser (ATD); Alternativen: Abstand vom Bauchnabel bis zum Rückgrat = Abdomen-Thorax-Durchmesser (APD) oder Bauchumfang = Abdomen-Thorax-Umfang (AU)
- Oberschenkelknochen = Femurlänge (FL)
Zusätzlich zu dieser Standarduntersuchung steht es Ihnen frei, die körperliche Entwicklung Ihres Nachwuchses untersuchen zu lassen. Im Rahmen der erweiterten Basis-Ultraschalluntersuchung untersucht der Gynäkologe das Baby auf Auffälligkeiten. Dabei schaut er, ob Gehirn und Kopfform der Norm entsprechen und ob Hals oder Rücken irgendwelche Auffälligkeiten aufweisen. Außerdem überprüft er, ob das Herz normal schlägt und an der richtigen Stelle sitzt sowie die Funktionsweisen der anderen Organe.
22. Schwangerschaftswoche: So sieht der Fötus jetzt aus

Der Fötus ist in der SSW 22 ungefähr 28 Zentimeter lang und wiegt rund 475 Gramm. Das entspricht etwa dem Gewicht einer Mango. Das ungeborene Baby legt fortan vor allem an Gewicht zu. Das Wachstum verlangsamt sich dagegen ein wenig. Der Kopfdurchmesser (BPD) des Fötus liegt jetzt bei etwa 55 Millimetern.
Rund um die 22. SSW haben viele Babys zum ersten Mal Schluckauf – und der ist für die werdende Mutter spürbar. Zunächst kommt das Zucken des Schwangerschaftsbauchs vielleicht überraschend, über die nächsten Wochen werden Sie sich jedoch daran gewöhnen. Der Schluckauf ist normal und wird nun regelmäßig zu spüren sein. Denn: Das Baby übt die Atmung und atmet dabei Fruchtwasser ein und aus. Durch das rhythmische Zusammenziehen des Zwerchfells kann es zu Schluckauf kommen. Die Mutter nimmt das als leichtes Klopfen oder sogar sanftes Auf- und Abhüpfen des Bauches wahr.
Die Haut des Fötus ist in der 22. SSW noch immer von den Lanugohaaren bedeckt. Sie wird zusehends weniger transparent und immer rosiger. Die Zunge des Babys bildet jetzt langsam erste Geschmacksknospen aus. Damit kann es direkt nach der Geburt verschiedene Geschmäcker unterscheiden.
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