10. SSW: Schöne Haut und glänzende Haare?

Mit der 10. Schwangerschaftswoche (SSW) können viele unangenehme Symptome verschwinden und positive Veränderungen hinzukommen. Die Übelkeit nimmt ab, die Haare glänzen und der Teint wird rosig – aber nicht immer.

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Schwangerschaftssymptome in der 10. SSW

In der 10. SSW dürfen sich Schwangere freuen: Die Hormone tragen in der Zeit zu einem gesteigerten Wohlbefinden bei. Die Übelkeit nimmt ab und Haut und Haare können nun besonders gut aussehen, aber das ist nicht bei jeder Schwangeren so. Zudem kann in der 10. SSW auch Kurzatmigkeit als neues Schwangerschaftssymptom dazukommen.

Haut und Haare so schön wie noch nie?

Manche Schwangere bekommen ab der 10. Schwangerschaftswoche (SSW) das Kompliment zu hören, sie würden regelrecht strahlen. Und tatsächlich kann dieser Effekt nicht nur der Vorfreude auf das Baby geschuldet sein. Auch die Haut werdender Mütter kann sich im Laufe der Schwangerschaft verändern. Dank der verstärkten Durchblutung erscheint der Teint oft rosiger und straffer. Auch das Haar wird mitunter glänzender und kräftiger. Verantwortlich dafür ist die starke Ausschüttung von Schwangerschaftshormonen, vor allem von Östrogen. Beide Erscheinungen treten bei vielen Frauen etwa ab der 10. SSW auf.

Leider gibt es hier auch Ausnahmen, denn der veränderte Hormonhaushalt wirkt sich nicht bei allen Frauen gleich aus. Manche haben während ihrer Schwangerschaft vermehrt mit fettiger, unreiner oder trockener Haut zu kämpfen. Das liegt daran, dass vor allem in der 10. Schwangerschaftswoche Fettstoffe von der Haut abgesondert werden, die den Talghaushalt angeben.

Einige Frauen klagen außerdem über Haarausfall. Ärzte, Friseure und Kosmetiker können dann fachmännisch zur Seite stehen und zu passenden Pflegeprodukten raten. Außerdem wird das Haar in der Regel nach der Geburt allmählich wieder dichter.

Weniger Übelkeit

Neben den veränderten Haut- und Haarbedingungen könnte Schwangeren in der 10. SSW noch etwas auffallen: Die Übelkeit ist weg oder wird zumindest weniger. War der Spiegel des schwangerschaftserhaltenden Hormons humanes Chorion Gonadotropin im Blut in der 9. SSW noch auf seinem Höchststand, nimmt er nun langsam ab und mit ihm das mulmige Gefühl im Magen.

Kurzatmigkeit durch größeren Sauerstoffbedarf

Zu Beginn der Schwangerschaft passt sich der Körper an die neuen Bedürfnisse an. Er muss jetzt nicht nur die werdende Mutter, sondern auch den Embryo mit Sauerstoff versorgen. Der Sauerstoffbedarf steigt an. Zudem wächst die Gebärmutter und schiebt das Zwerchfell nach oben. Infolgedessen kann es in der 10. SSW zu Kurzatmigkeit kommen.  

Gleichzeitig bringt das Schwangerschaftshormon Progesteron den Körper dazu, das Atemvolumen zu steigern und mithilfe der Lunge mehr Sauerstoff in den Blutkreislauf zu pumpen. Entsprechend ist Kurzatmigkeit, etwa beim Treppensteigen, vollkommen normal. Wird diese jedoch so schlimm, dass Betroffene Atemnot bekommen, ihnen schwindelig wird oder sie Schmerzen in der Brust spüren, sollten sie das unbedingt mit ihrem Arzt abklären.

Wie sieht die Entwicklung des Fötus in der 10. SSW aus?

Ab dem Ende der 9. Schwangerschaftswoche wird nicht mehr von einem Embryo gesprochen, sondern von einem Fötus. Er hat inzwischen eine Größe von rund drei Zentimeter erreicht. Damit ist das Baby zu diesem Zeitpunkt etwa so groß wie eine Kirsche. Ab der 10. SSW kann der Gynäkologe auch das Gewicht des Fötus ermitteln – im Schnitt liegt dieses jetzt bei etwa fünf Gramm.

In einem gesunden Fötus befinden sich mittlerweile alle Organe am richtigen Platz und fangen an zu arbeiten, während sie wachsen und sich weiter ausbilden. Knorpel sind im Ansatz schon vorhanden und verhärten sich ab der 10. Schwangerschaftswoche zu Knochen. Nach und nach nehmen außerdem die Gehirnzellen zu und verbinden sich miteinander. Hand- und Fußgelenke, Ellbogen, Knie sowie Finger und Zehen sind in der Entwicklung des Fötus inzwischen gut erkennbar.

Die erste große Vorsorgeuntersuchung in der 10. SSW

Zwischen der 9. und der 12. Schwangerschaftswoche steht die erste große Vorsorgeuntersuchung, inklusive Ultraschall, beim Gynäkologen an. Das untersucht der Arzt bei der großen Vorsorgeuntersuchung in der 10. SSW:

  • Gewicht und Blutdruck der Schwangeren
  • Urin
  • Hämoglobingehalt
  • Lage der Gebärmutter
  • Größe (Steiß-Scheitel-Länge), Lage, Bewegung und Herzaktivität sowie Gewicht des Fötus
  • Entwicklung von Gehirn, Gliedmaßen und Organen des Fötus
  • Feststellung, ob die Mutter ein Kind oder mehrere Kinder erwartet

Bei Bedarf – etwa bei einer Risikoschwangerschaft oder auf Anraten des Arztes – kann zwischen der 10. und 12. Schwangerschaftswoche außerdem die sogenannte Chorionzottenbiopsie durchgeführt werden. Dabei wird festgestellt, ob das Baby genetische Besonderheiten, wie Trisomien oder Stoffwechselerkrankungen, aufweist. Ist der Befund unklar, wird anschließend eine Amniozentese (ab der 14. SSW) durchgeführt. Dabei handelt es sich um die Untersuchung des Fruchtwassers.

Ist die Chorionzottenbiopsie in der 10. SSW nach Meinung des Artzes nicht notwendig, müssen die werdenden Eltern sie selbst bezahlen. Denn: Die Untersuchung zählt nicht zu den Kassenleistungen. In diesem Fall kostet sie etwa 43 bis 100 Euro. Besteht jedoch eine Risikoschwangerschaft oder rät der Arzt aus anderen Gründen zu der Untersuchung, kann es sein, dass die Krankenkasse die Kosten übernimmt. Gleiches gilt für die Fruchtwasseruntersuchung, solange die Schwangere unter 35 Jahren ist. Ab 35 zählt sie hingegen zur Kassenleistung und gehört zur Schwangerschaftsvorsorge dazu.

Worauf muss man in der 10. SSW achten?

Der Fötus wird über die Nabelschnur mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt. Die Voraussetzung ist, dass die werdende Mutter selbst diese zu sich nimmt. Sie sollte also während der Schwangerschaft besonders auf eine ausgewogene, gesunde Ernährung achten. Denn: Alles, was sie isst, nimmt auch ihr Kind auf.

Und nicht nur die richtige Ernährung ist in der 10. SSW wichtig. Auch Bewegung sollte während der Schwangerschaft nicht zu kurz kommen. Das kann auch bei der Geburt helfen.

Haben die ersten Schwangerschaftsbeschwerden nachgelassen, spricht also nichts dagegen, wenn Frauen in der 10. SSW Sport treiben.

Quellen:

Höfer, Silvia und Nora Szász (2012): Hebammen-Gesundheitswissen: Für Schwangerschaft, Geburt und die Zeit danach, München: Gräfe und Unzer Verlag.

Kainer, Franz und Annette Nolden (2018): Das große Buch zur Schwangerschaft: Umfassender Rat für jede Woche, München: Gräfe und Unzer Verlag.

Gebauer-Sesterhenn, Birgit und Thomas Villinger: Schwangerschaft und Geburt, München: Gräfe und Unzer Verlag.

9. und 10. Schwangerschaftswoche, in: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

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