Frösteln: Was steckt dahinter? 10 spannende Fakten!

Warum frieren Frauen von Natur aus schneller als Männer? Und welche körperlichen Ursachen kann es haben, wenn uns trotz Wollsocken immer kalt ist? 10 überraschende Fakten über das Frösteln!

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Frösteln trotz zwei Paar Socken und Kuschelpulli: Vor allem Frauen kennen den ständigen Drang, die Heizung noch etwas höher zu drehen. Doch woran liegt das ständige Frieren? Welche Krankheiten oder Lebensgewohnheiten können dahinterstecken?

1. Inneres Frösteln: Warum Frauen das besser kennen als Männer

Frauen frösteln tatsächlich schneller als Männer – und zwar aus rein anatomischen Gründen. Zum einen haben sie eine dünnere Haut, ihre Kälterezeptoren reagieren also schneller. Während bei Männern erst ab 10 Grad die Durchblutung der Gliedmaßen gedrosselt wird, startet dieser Vorgang bei Frauen schon ab 15 Grad. Daher sind Frauenhände im Schnitt etwa 2,8 Grad kälter. Zum anderen stehen Frauen mit etwa 25 Prozent Muskelmasse auch weniger körpereigene Wärmekraftwerke zur Verfügung als Männern, die rund 40 Prozent Muskeln haben.

2. Frösteln: Ursache Nährstoffmangel?

Ein Nährstoffmangel kann die Körpertemperatur durcheinanderbringen. So kann ständiges Frösteln auf zu wenig Eisen oder Vitamin B12 hindeuten. Beide spielen eine wichtige Rolle für die Durchblutung und Sauerstoffversorgung der Zellen. Sind die Vorräte in Leber, Milz und Knochenmark erschöpft, zeigt sich das durch Müdigkeit, Blässe und Frieren. Dann helfen eisenreiche Lebensmittel wie Fleisch, Quinoa oder Sonnenblumenkerne sowie Vitamin-B12-Lieferanten wie Edamer, Quark und Lachs.

3. Warum wir bei Kälte anfangen zu zittern

Der menschliche Körper hat einen genialen Schutzmechanismus, um auch im Winter sein Überleben zu sichern: Ist er niedrigen Temperaturen ausgesetzt, beginnt er die Blutgefäße in den Armen und Beinen zu verengen. Jetzt wird die Wärme ganz in der Körpermitte konzentriert – um lebenswichtige Organe zu schützen. Nicht verwunderlich also, dass Hände und Füße zuerst eisig werden. Reicht diese Taktik nicht aus, beginnen die Muskeln zusätzlich zu vibrieren – wir zittern, um Wärme zu erzeugen.

4. Warum fröstelt man? Die Antwort aus der traditionellen chinesischen Medizin

In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) dreht sich alles um das Gleichgewicht der Gegensätze Yin und Yang. Wer einen Überschuss an Yin (Kälte) hat, friert schneller. Das lässt sich laut der TCM durch Akupunktur oder eine yanglastige, wärmende Ernährung ausgleichen. Innerlich frösteln lassen uns zum Beispiel Quark, Joghurt, Zitrusfrüchte, Blattsalate, Rohkost und Weißwein. Wärmend wirken dagegen Lamm, Fenchel, Nüsse, Ziegenkäse, Kürbis, Hafer und Rotwein.

5. Immer leichtes Frösteln: Die Schilddrüse kann schuld sein

Hinter ständigem Frösteln kann auch eine Unterfunktion der Schilddrüse stecken. Schüttet sie zu wenig Hormone aus, verlangsamt sich der Stoffwechsel und der Energieumsatz des Körpers sinkt. Die Folge sind Frösteln und Frieren. Weitere Anzeichen der Unterfunktion sind zum Beispiel Müdigkeit und Haarausfall.

6. Stress als Ursache für leichtes Frösteln

Wer oft überlastet ist, friert schneller. Das kann zwei Gründe haben: Erstens verengt der Körper bei Stress die Blutgefäße und die Körpertemperatur sinkt. Zweitens schütten die Nebennieren reichlich Stresshormone, also Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin aus. Passiert das dauerhaft, werden die Nebennieren geschwächt. Erschöpfung und ständiges Frösteln können die Folge sein.

7. Frösteln ohne Fieber durch Diäten?

Gerade im Winter wird Frösteln häufig für einen Vorboten eines sich anbahnenden Infekts gehalten – dabei kann auch einfach eine Diät dahinterstecken. Denn es hat schon seinen Sinn, dass wir in der kalten Jahreszeit gern zu fettiger Kost greifen. Der Großteil des Grundumsatzes wird nämlich dafür benötigt, die Körpertemperatur zu halten. Bei Kälte braucht der Organismus also entsprechend mehr. Wer jetzt Kalorien spart, fängt demnach schnell an zu frösteln. Der Blutzuckerspiegel sinkt, es fehlt an Energie. Was hilft: Alle vier Stunden essen und zu Vollkorn statt Weißmehl greifen. Das hält den Blutzucker konstant. Kommt zu dem Frösteln allerdings Fieber dazu, handelt es sich vermutlich tatsächlich um einen beginnenden Infekt.

8. Wie Schlafmangel das Temperaturempfinden stört

In der Nacht werden nicht nur die Zellen des Körpers repariert und die Informationen des Tages im Gehirn verarbeitet – der Schlaf ist auch wichtig für den Regulationsmechanismus der Körpertemperatur. Bei einem Schlafmangel gerät dieser schnell durcheinander, wir frösteln und fühlen uns matt. Kein Wunder: Bei Müdigkeit bereitet sich der Körper auf die bevorstehende Ruhephase vor. Er verlangsamt den Stoffwechsel, senkt den Blutdruck und kühlt so leichter aus; die Folge ist Frösteln.

9. Viel trinken hilft gegen ständiges Frösteln!

Die Nieren halten den Wasserhaushalt des Körpers stabil. Das ist wichtig, da das Wasser Wärme speichert und diese langsam an den Körper abgibt – so bleibt auch die Körpertemperatur stabil. Trinken wir dagegen zu wenig, kommt es zu einem Flüssigkeitsmangel. Die Folge: Wir werden kälteempfindlicher.

10. Pulswärmer können bei ständigem Frösteln helfen

An den Handgelenken läuft die Pulsader sehr nah an der Hautoberfläche. Daher kühlt das Blut hier schneller ab, und die Gefäße ziehen sich zusammen; mit dem Ergebnis, dass die Hände kalt werden. Stulpen wärmen die Handgelenke – so bleiben die Gefäße geweitet und die Hände werden mit angewärmtem Blut versorgt. Frösteln hat so keine Chance!