10 natürliche Mittel gegen Vergesslichkeit
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Für die Angehörigen ist es ein Schock, wenn ein geliebter Mensch an Demenz erkrankt. So auch für Doktor Andrea Flemmer. Als ihre Mutter immer vergesslicher wurde, begab sie sich selbst auf die Suche nach Heilmitteln - herausgekommen sind diese wertvollen Tipps.
In der Natur schlummern viele Mittel gegen Vergesslichkeit - man muss sie nur kennen. Doktor Andrea Flemmer (57) kennt sie alle - denn sie hat sich intensiv mit dem Thema beschäftigt. Der Auslöser dafür war ein einschneidendes Erlebnis.
Für sie stand immer fest: Ihre Mutter wird einmal bestimmt so alt wie der Sänger Johannes Heesters (gest. 2011). Der stand noch mit 106 Jahren auf der Bühne und war geistig topfit! Das strebte ihre Mutter auch an. Sie ernährte sich gesund, machte Waldläufe, ging zur Gymnastik und zum Schwimmen, hatte einen großen Freundeskreis.
Deshalb war die Diplom-Biologin und Ernährungswissenschaftlerin auch geschockt, als sie feststellte, dass ihre Mutter mit 79 Jahren immer vergesslicher wurde, bald nicht mehr in der Lage war, ihren normalen Alltag zu bewältigen. "Von ihrem Konto wurden regelmäßig 1.000 Euro abgebucht und sie bekam davon nichts mit. Wer die Beträge abgehoben hat, wissen wir bis heute nicht. Aber die Tatsache, dass bei meiner Mutter so viel Geld vom Konto verschwand und sie es nicht einmal bemerkte, war das erste Anzeichen von Demenz", sagt Dr. Flemmer.
Studien belegen die positive Wirkung
Auf der Suche nach alternativen Behandlungsmöglichkeiten beschäftigte sich die Biologin ausgiebig mit dem Thema natürliche Mittel gegen Vergesslichkeit. Herausgekommen ist das Buch "Demenz natürlich behandeln" (Schlütersche Verlagsgesellschaft, 176 Seiten, 19,95 Euro) - sowie die Erkenntnis, dass sanfte Mittel jedem helfen können, das Gedächtnis zu stärken, Vergesslichkeit vorzubeugen und bei einer vorliegenden Erkrankung die Symptome zu lindern. Dr. Flemmer: "Es gibt kaum Heilpflanzen, die so gut erforscht wurden wie jene gegen Demenz - ihre Wirksamkeit ist durch wissenschaftliche Studien überzeugend belegt."
Damit das Gedächtnis möglichst bis ins hohe Alter stark bleibt, empfiehlt sie, es mit den besten Heilpflanzen zu unterstützen. Manche kommen Ihnen vielleicht ziemlich exotisch vor, sie sind aber alle hier erhältlich. Und auch einige heimische Kräuter, die man sonst in der Küche verwendet, zeigen eine erstaunliche Wirkung gegen Vergesslichkeit.
Übrigens: Machen Sie sich keine Sorgen, wenn Sie immer wieder Schlüssel und Brille verlegen oder Ihnen öfter nicht mehr einfällt, was Sie eigentlich noch erledigen wollten: "Auch junge Menschen können vergesslich sein, wir alle haben mal Probleme damit, uns Namen zu merken oder zwei Dinge gleichzeitig zu tun", so die Ratgeber-Autorin. "Diese Form der Vergesslichkeit und Unkonzentriertheit ist meistens normal und vor allem dem Alltagsstress geschuldet."
Heilpflanzen: Welche sind die besten Mittel gegen Vergesslichkeit?
Ginkgo
Die Inhaltsstoffe der Blätter fördern die Fließfähigkeit des Blutes und verbessern die geistige Leistungsfähigkeit. Am besten zeigt sich die Wirksamkeit in hochdosierter Form. Kapseln aus der Apotheke, also pflanzliche Arzneimittel mit einem Ginkgo-Spezialextrakt verbessern die Durchblutung und wirken gegen Vergesslichkeit. Sie sind gut verträglich und können täglich eingenommen werden.

Baldrian
Zubereitungen aus der Wurzel steigern das Konzentrations- und Leistungsvermögen. Besonders gut wirkt ein Kaltauszug: Übergießen Sie zwei Teelöffel Wurzel (Apotheke) mit einer Tasse Wasser. Zwölf Stunden ziehen lassen, abseihen und trinken.
Salbei
Das Kraut wird schon lange als Mittel gegen Vergesslichkeit eingesetzt. Es hemmt ein Enzym, das den Botenstoff Acetylcholin abbaut - und ein Schwund an Acetylcholin fördert Alzheimer. Salbei sollte man am besten häufig als Küchengewürz oder Tee anwenden.

Gotu Kola (indischer Wassernabel)
Kaut man täglich zwei frische Blätter oder schneidet sie klein zum Salat oder Quark, verbessert sich die Blutzirkulation und Denkfähigkeit. Im Pflanzenhandel kann man sich das Kraut für die Fensterbank bestellen, es gibt aber auch Fertigprodukte in der Apotheke.
Jiaogulan
In China nennt man es "Kraut der Unsterblichkeit". Es erhöht die Blutzirkulation zum Gehirn, schützt vor Verkalkung. Aus den Blättern kocht man Tee (Apotheke), man kann sie aber auch kauen - ihr Geschmack erinnert an Süßholz.

Taigawurzel
Rund 1.000 Studien belegen ihre Wirksamkeit. Sie fördert die Konzentration, lindert Müdigkeits- und Schwächegefühl. Als Kapseln oder lose für einen Tee ist die Wurzel in der Apotheke erhältlich. Vorsicht: Wenn man sehr hohen Blutdruck hat, sollte man die Pflanze nicht einnehmen.
Rosenwurz
Ihr Wirkstoff Rosavin beugt Alzheimer vor, fördert die geistige Wachheit und die Verarbeitung von Stress. Kapseln und Filmtabletten mit dem Pflanzenextrakt gibt es in der Apotheke.
Rosmarin
Seine Carnosolsäure soll Toxine abwehren, die an der Entstehung von Demenz beteiligt sind. Als Gewürz eingesetzt kann Rosmarin die Denkleistung fördern.

Melisse
Melisse steigert die Aktivität des Botenstoffes Acetylcholin und verbessert dadurch die Denkleistung. Ihren ätherischen Ölen werden schlaffördernde und beruhigende Wirkungen zugeschrieben. Wenden Sie Melisse am besten als Gewürz oder Tee an.
Gelbwurz (Kurkuma)
In Indien, dem Heimatland der Gelbwurz, tritt Demenz äußerst selten auf. Laut Studien versorgt das enthaltene Kurkumin die Gehirnzellen mit Energie. Zur Vorbeugung können Sie das Gewürz frisch gerieben (Asiahandel) oder als Pulver (Supermarkt) täglich zum Würzen von Speisen und Getränken verwenden.
Für das Grundrezept 250 ml Wasser zum Kochen bringen. Einen gehäuften Teelöffel Blätter oder Blüten beziehungsweise knapp einen Teelöffel Wurzel oder Rinde mit dem heißen Wasser übergießen, abdecken. Ziehzeiten: Blätter oder Blüten brauchen zehn Minuten, dann abseihen. Wurzeln und Rinde etwa 20 Minuten ziehen lassen und abseihen. Trinken Sie dreimal täglich eine Tasse Tee.