10 Fragen an den Lungen-Experten

Asthma, Atemnot oder Atem-Aussetzer: Der Pneumologe ist der richtige Ansprechpartner. Unser Experte Dr. Michael Barczok beantwortet die häufigsten Fragen aus der Praxis:
1. Welche Ursachen stecken hinter Asthma?
Meistens sind Atemwegs-Allergien an der Entstehung von Asthma beteiligt. Weitere Ursachen können Infektionen oder Nebenwirkungen von Medikamenten sein.
2. Wie wird diese Erkrankung diagnostiziert?
Bei Asthma ist neben einem Lungenfunktionstest ist oft auch ein Provokationstest sinnvoll: Bei diesem kann etwa durch kalte Luft oder Einatmen von atemwegsreizenden Medikamenten die Überempfindlichkeit der Schleimhaut sichtbar gemacht werden.
3. Welche modernen Behandlungen stehen zur Verfügung?
Bei allergischem Asthma kommen moderne Sprays zum Einsatz. Diese enthalten heilende, schützende oder bronchienerweiternde Substanzen. Durch eine sogenannte Hyposensibilisierung können Allergene ausgeschaltet werden. Begleitend sind auch Atem-Therapien oder Reha-Maßnahmen (zum Beispiel durch Klimaänderung) sinnvoll.
4. Wie werde ich hartnäckigen Husten los?
Die Ursache, die dazu geführt hat, muss behandelt werden. Am häufigsten führen Allergien, Virusinfekte und Luftschadstoffe zu langwierigem Husten.
5. Wie kann ich meine Lunge schützen?
Die Lunge hält viel aus. Rauchen schädigt jedoch die „Müllabfuhr“ der Lunge und ist daher besonders problematisch. Gehen Sie viel an die frische Luft, gelegentlich auch in die Sauna und machen Sie regelmäßig Sport.
6. Ständiger Husten mit Schleim-Auswurf – muss ich mir Sorgen machen?
Wenn der Auswurf gelb ist, Fieber hinzukommt oder gar Blut darin auftaucht, ist eine Untersuchung beim Arzt angezeigt. Durch ein Röntgenbild oder einen Bluttest kann er klären, ob eine schwerwiegende Erkrankung (etwa eine Lungenentzündung) vorliegt.
7. Atemlosigkeit bei Anstrengung: Was steckt dahinter?
Die häufigsten Ursachen sind fehlendes Training und Übergewicht. Mit einem Lungenfunktionstest kann festgestellt werden, ob die Lungenleistung ausreicht. Eine kardiologische Untersuchung bringt zusätzliche Erkenntnisse.
8. Wie gefährlich sind nächtliche Atem-Aussetzer?
Wenn sie über längere Zeit anhalten und dadurch die Sauerstoffversorgung des Körpers gestört wird, kann es gefährlich sein. Denn das Risiko für Kreislauf-Erkrankungen steigt. Problematisch können auch häufige Störungen des Tiefschlafs sein. Wenn man nicht richtig ausgeschlafen ist, steigt die Gefahr von Sekunden-Schlaf (etwa beim Autofahren).
9. Wie merke ich das selbst?
Sie bemerken es nur dadurch, dass Sie am Morgen wie gerädert aufwachen, vielleicht auch Kopfschmerzen haben. Meist fällt es aber dem Partner auf, dass das vertraute Schnarchen plötzlich unterbrochen ist.
10. Welche Therapie-Möglichkeiten gibt es?
Das hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab. Bei geringfügigen Atem-Aussetzern bringt eine Schnarcher-Schiene Erleichterung. Mit der „Rucksack-Therapie“ wird verhindert, dass Betroffene auf dem Rücken schlafen. Häufig ist eine Schlafmasken-Therapie notwendig.
